HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Doberaner Straße 2 (Wohnhaus)
Die Doberaner Straße nach den Bombenangriffen um 1943. Foto: Sammlung Detlev Preuß

Das Haus Doberaner Straße 2 im Jahr 2007. Foto: Berth Brinkmann
 

Text von Hans-Heinrich Schimler

Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu umfassenden baulichen Veränderungen an dem zwischen dem Schröderplatz und der Stampfmüllerstraße gelegenen Abschnitt der Doberaner Straße. Während die Seite zum Gertrudenplatz weiterhin vom dortigen Krankenhaus und seinem Park geprägt war, wurde die gegenüberliegende Seite mit neuen Häusern bebaut.

Das Haus Doberaner Straße 2 ist 1911 für den Kaufmann Paul Völschow, Zigarrenhandlung en gros und en détail, errichtet worden. Das PV in der Jugendstilornamentik verweist noch heute auf den Bauherrn. Fast drei Jahrzehnte lang prägte er das Handelsgeschehen an dieser Stelle, wobei 1913 mit Konditorei und Café Drude noch ein anderer bekannter Rostocker Name zu verzeichnen ist. 1930 zog die nicht minder bekannte Kohlen-Großhandlung Hauer & Toll ein, die zuvor im nicht mehr vorhandenen Haus 4 angesiedelt war. Sie ist auch durch lange Nachkriegsjahre in Erinnerung geblieben. Manch Rostocker holte sich damals seine Kohlen mit dem Handwagen vom Kohlenplatz in der Werftstraße.

Jugendstilornamentik am Giebel des Hauses. Foto: Berth Brinkmann

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