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HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Hamburger Straße (Botanischer Garten)

von Hans-Heinrich Schimler (Text, Fotografie) und Berth Brinkmann (Fotografie)

Am 16. August 1935 informierte der Rostocker Anzeiger seine Leser über erste Schritte zur Anlage eines neuen Botanischen Gartens in der heutigen Hamburger Straße, die damals Lübecker Straße hieß. Rund einhundert Parzellen einer Kleingartenanlage, so berichtete die Zeitung, mussten dafür gegen eine Entschädigung aufgegeben werden. Damit stand ein Gelände zur Verfügung, dass mit seinen etwa sechs Hektar Größe, diversen Höhenunterschieden und vorhandenem Wasserlauf beste Voraussetzungen zur Anlage verschiedener Bereiche eines Botanischen Gartens bot.

Unter der Leitung des 1923 ins Amt gekommenen Professors Hermann von Guttenberg entstand eine Anlage, die sich noch heute allseitiger Beliebtheit erfreut. Denn wenn der Garten auch zunächst universitären Zwecken dient, war er gleichzeitig immer eine öffentliche Anlage, die von den Rostockern gerne besucht wurde. In unserer Zeit jährlich 35 000 Besucher sprechen für sich. Zu besehen gibt es rund 10 000 Pflanzenarten, die die Basis der aktuellen Biodiversitäts-Forschung sind und der Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen dienen. Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung sind fleischfressende Pflanzen.

Vorgesehen waren auch ein Institutsgebäude und eine eindrucksvolle Gewächshausanlage, die kriegs- und nachkriegsbedingt nie umgesetzt wurden. Pläne dafür lagen bereits 1936 vor. Die Rostocker Universität hätte damit eine Einrichtung gehabt, die sicher auch internationalen Kriterien genügt hätte. Inzwischen ist mit dem Loki-Schmidt-Haus ein neues Gewächshaus errichtet worden.

Die Freilandanlage hält nicht nur für den Fachmann einiges bereit. Auch der unkundige Besucher wird von der Fülle des Sehenswerten überrascht sein, es sei denn, er zählt zu den vielen treuen Dauergästen, die hier Erholung und botanische Wissenserweiterung in geradezu idealer Weise verbinden können. Zu den Höhepunkten gehört zweifellos die Gebirgsanlage, das Alpinum. Mit einem halben Hektar gibt es nichts Vergleichbares im Norden Deutschlands. Das Arboretum bietet Einblicke in die Welt der Bäume. Vorgestellt werden auch Landschaftsformen wie Heide, Flach- und Hochmoore, Teiche und die Fülle der darin vorkommenden Pflanzen.

Auf inzwischen 7,8 Hektar vermitteln sie und viele andere Bereiche umfassende Kenntnisse in Sachen Natur. Führungen und Veranstaltungen wie etwa die alljährliche Landespilzschau tun das ihre dazu. Gemeinsam mit Instituts- und Gartendirektor Prof. Dr. Stefan Porembski bewältigen die Mitarbeiter des Gartens eine kaum zu unterschätzende Arbeit.

Website des Botanischen Gartens

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