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HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Hamburger Straße (Grünanlage Schwanenteich)

von Hans-Heinrich Schimler (Text, Fotografie) und Berth Brinkmann (Fotografie)

Der im Jahre 1938 angelegte Schwanenteichpark war der erste Stadtteilpark Rostocks. Zu dieser Zeit war der Bau des Komponistenviertels schon weit vorangeschritten und auch das Ostmarkviertel um den Wiener Platz wuchs langsam. Zwischen den beiden Vierteln sollte der Park entstehen. Im Rostocker Anzeiger vom 26. Oktober 1937 hieß es, dass die bereits fertig gestellten Straßen an die Hauptmann-Loeper-Straße, die heutige Kuphalstraße, heranzuführen sind. Dabei handelt es sich um den Schwarzen Weg, der vom Dorf Barnstorf kommend nach Bramow führte und auf dem geplanten Teichgelände aufgelassen wurde.

Indes sollte der Schwanenteichpark lediglich Teil einer weit größeren Idee des Städtischen Gartenamtes sein. Geplant war eine große Grünanlage, die von Reutershagen bis zu den Barnstorfer Anlagen reichen sollte. Darüber berichtete der Rostocker Anzeiger in seiner Ausgabe vom 19. März 1938 ausführlich. Am 18. Mai 1938 lieferte die Zeitung weitere Details. Die Leser erfuhren unter anderem, dass für den 60 Morgen großen Park 60.000 bis 70.000 Bäume und Sträucher zur Verfügung gestellt werden sollten. Schon im März wurden erste Pflanzungen im Bereich des späteren Schwanenteiches vorgenommen.

Voraussetzung dafür war die Umsiedlung der bis dahin dort angesiedelten Gartenkolonien "Schöne Aussicht" und "Edelweiß". Die "Schöne Aussicht" war 1932 als erste Anlage nach Dr. Schreber in Reutershagen gegründet worden. Sie ist heute an der alten Warnemünder Chaussee in Schutow zu finden.

Die Kolonie "Edelweiß" wurde am 11. Juli 1933 auf dem Gelände gegründet. Sie erhielt nun ein wesentlich kleineres Stück Land auf der Gutskoppel des Gutes Barnstorf am Vorwedener Weg, dem heutigen Reutershäger Weg. Dort wurde sie am 6. Oktober 1937 neu gegründet und am 10. Juli 1938 als erste Rostocker Dauer-Gartenkolonie eingeweiht und übergeben. Sie wurde gleichzeitig auch als öffentliche Grünanlage deklariert. Der Rostocker Anzeiger berichtete in zwei Artikeln ausführlich.

Ein undatierter, wohl zu Beginn des Jahres 1938 erschienener Stadtplan zeigt die alte Lage der beiden Gartenkolonien. Sie belegten das Gebiet von der Hamburger Straße bis kurz vor den Upundalsprung und reichte dann im Winkel bis zur Klopstockstraße an der Ecke zur Händelstraße. Auf der Karte ist auch noch der Schwarze Weg verzeichnet, dessen letztes Stück heute noch von der Hamburger Straße über die Warnemünder Eisenbahnstrecke bis nach Bramow zur Carl-Hopp-Straße führt. Sein alten Verlauf nach Barnstorf lässt sich von seiner Einmündung in die Hamburger Straße aus quer über den Schwanenteich gut nachvollziehen. Das Gelände wurde von der Kolmbäk durchflossen, der dann für den geplanten Teich aufgestaut wurde.

Historische Verweise auf die zum Schwanenteich aufgestaute Colmbäk sind in den Aufzeichnungen des Stadtarchivars Ludwig Krause zu finden. In seiner 1924 postum in den "Beiträgen zur Geschichte der Stadt Rostock" erschienenen Arbeit "Zur Rostocker Topografie" schrieb er unter "2. Mühlen": "So hieß die schon erwähnte conradische Mühle, an der vom Barnstorfer Hofe herabkommenden, bei Bramow jetzt ausgeschütteten Hohl- oder Holle-Bäk unmittelbar unter der Witte´schen Fabrik nach ihren späteren Besitzern am Ende des 13. Jh., erstes Viertel des 14. Jh. teils Baumanns-, teils Wolkemanns-Mühle. Später nannte man sie nach den Eichen, unter denen sie lag, die Mühle unter den Eichen oder kurz Eichmühle oder Ekmöhl."

Im Abschnitt "Vor dem Bramowschen Tore" notierte er unter der Jahreszahl 1264: "Conradische Mühle, weit draußen dicht vor Bramow unmittelbar diesseits der Witteschen Fabrik an der Colmbäk". Und schließlich sind die Bezeichnungen Colmbäk oder Kolbäk auch im Mecklenburgischen Wörterbuch nachzulesen. Auf Karten ist der Name des Baches allerdings kaum zu finden. Sein Verlauf jedoch ist gut abzulesen. In städtischen Akten aus dem Jahr 1924 wird der Bach in Zusammenhang mit einer erforderlichen Überbrückung erwähnt, um den Zugang zu den Pachtländereien in Reutershagen zu gewährleisten. Die befinden sich im Besitz der Stadt- und Hospitalgüter. Der Eigentümer war das der Stadtverwaltung unterstehende Hospital zum Heiligen Geist. Die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen wurde durch die Pächter der Höfe Barnstorf und Bramow vorgenommen.

Die Kolmbäk entspringt in der westlich des alten Dorfes Barnstorf gelegenen Kohlgrützwiese. Diese Wiese ist vom Reutershäger Weg zu erreichen. Soweit ersichtlich wäre sie wohl Bestandteil des geplanten Grünstreifens geworden. Die sie heute umgebenden Kleingartenanlagen gab es damals noch nicht. Von der Wiese aus fließt die Kolmbäk eingerohrt unter der Kleingartenanlage "Edelweiß" hindurch in die beiden zum einstigen bei Krause als Hof bezeichneten Gut Barnstorf gehörenden Teiche. Von dort fließt sie offen durch die zwischen der Ulrich-von-Hutten-Straße und der Kuphalstraße gelegenen Kleingartenanlagen sowie wiederum eingerohrt unter der Tankstelle hindurch zum Schwanenteichpark. Dann wird sie endgültig eingesielt bis zur Warnow geführt. Die erwähnte, neben dem Bach an der Carl-Hopp-Straße gelegene Chemische Fabrik Dr. Witte gibt es heute nicht mehr.

Nach der Auflösung der Gartenkolonien "Edelweiß" und "Schöne Aussicht" wurde das Terrain des zukünftigen Schwanenteiches für die neue Nutzung vorbereitet. Die wichtigste Aufgabe war das Aufstauen der Kolmbäk. Dazu wurde an der Hamburger Straße, der damaligen Lübecker Straße, ein Wehr errichtet. Mit dem Aufstauen wurde im April 1938 begonnen. Unter Leitung und Planung von Stadtgarteninspektor Alfred Jahr wurden gleichzeitig die ersten Anpflanzungen vorgenommen. In den gedachten weitläufigen Wiesen und Baumgruppen sollten die Rostocker Bürger die heimische mecklenburgische Landschaft wiederfinden.

Die Rostocker Bürger wurden ständig über den Fortgang der Arbeiten an der Gestaltung des Schwanenteiches informiert. So berichtete der "Rostocker Anzeiger" bereits am 19. März 1938, dass die wichtigsten Erdarbeiten bis zum Mai abgeschlossen sein sollten. Ausführlich wurde über die laufenden Arbeiten und den Umfang der Arbeiten berichtet. Angesichts des nicht nur inhaltlich interessanten Artikels, sondern auch als Zeugnis damaliger journalistischer Arbeit soll der Beitrag hier vollständig wiedergegeben werden. Es heißt darin: "Bei der Siedlung Reutershagen haben die Arbeiten begonnen, durch einen Grünstreifen Reutershagen mit den Barnstorfer Anlagen zu verbinden. An der Lübecker Straße, gegenüber dem früheren Bramower Chausseehaus, geht der Pflug über das frühere Gartengelände, das sich hier zu beiden Seiten des sog. "Schwarzen Weges" erstreckt. Bis nahe an den augenblicklich im Bau befindlichen Baublock an der Beethovenstraße gehen die Gespanne mit dem Pflug heran. Gleich hinterher wird dann alles fein geeggt. An anderen Stellen auf dem großen Gelände sind zahlreiche Arbeiter dabei, die stellenweise sehr verwahrloste Gegend, die manchmal sogar an einen Schuttabladeplatz erinnerte, gründlich aufzuräumen, damit weiteres Land unter den Pflug genommen werden kann. Alle diese vorbereiteten Arbeiten müssen möglichst beschleunigt werden, denn die nur noch kurze Pflanzzeit dieses Frühjahrs soll ausgenutzt und bald mit umfangreichen Anpflanzungen begonnen werden, die durch das Rostocker Gartenamt vorgenommen wird. Nicht nur Strauchwerk soll angepflanzt werden, sondern man will auch richtige Bäume von schon recht stattlicher Höhe hierher versetzen, um recht bald einen ansehnlichen Grünstreifen zu erhalten. Es entsteht am "Schwarzen Weg" also ein Gegenstück zu den Barnstorfer Anlagen, die ebenfalls früher einmal künstlich angelegt worden sind. Die ganze Fläche, auf der dieser neue Rostocker Volkspark entsteht, ist denn auch ziemlich groß bemessen. Insgesamt sind hier 15 Hektar vorhanden, die in Anlagen umgewandelt werden sollen. Das entspricht einer Größe von 60 Morgen oder 150000 Quadratmeter. Es wird also ein recht hübsches Stück, um das hier unsere Rostocker Anlagen vergrößert werden. Selbstverständlich bedarf alles vorerst einmal einer ausgiebigen Schonzeit, in der die Anpflanzungen sich ungestört entwickeln können, bis die Freigabe des neuen Grünstreifens für die Allgemeinheit erfolgen kann. Unser Rostocker Gartenamt, dem wir in den letzten Jahren so viele neue Schmuckplätze und Grünanlagen verdanken, wird auch hier etwas schaffen, was den Rostockern Freude machen wird. Die neuen Anlagen werden denn auch von vielen Wegen durchzogen, und wenn sie in späteren Jahren einmal freigegeben werden, wird die Einwohnerschaft reichlich Gelegenheit zu erholungsreichen Spaziergängen und Ruhestunden auf den Bänken finden." Zum Artikel dazugestellt war ein Foto des Warnemünder Fotografen Karl Eschenburg. Es zeigt ein Pfluggespann. Im Hintergrund ist die neue Siedlung Reutershagen zu erkennen. Die Rostocker konnten sich also ein Bild machen und haben den Fortgang der Arbeiten bei Spaziergängen verfolgt.

Ein weiterer detaillierter, am 18. Mai 1938 im "Rostocker Anzeiger" erschienener Beitrag befasste sich ausführlich mit dem Geschehen bei der Anlage des Schwanenteichs. Auch er soll als Zeitzeugnis im Wortlaut wiedergegeben werden: "Inmitten dieser neuen Grünanlagen, die jetzt mit einer Schutzeinfriedung eingefasst sind, entsteht nun ein großer Teich, der künstlich angelegt wird. Durch eine Bodensenke nahe der Lübecker Straße floß ein kleiner Bach, dessen Wasser durch ein neu errichtetes Stauwerk angesammelt worden ist. Der hierdurch entstandene Teich bedeckt bereits jetzt eine Fläche von etwa 1000 Quadratmeter. Es ist beabsichtigt, weitere Wassermengen aufzufangen, um den Teich noch zu vergrößern. Die Möglichkeit ist durch den täglichen Zufluß des munteren Bächleins ohne weiteres gegeben. Wenn es gelingt, das Wasser in dem Teich zu halten, wird er für dauernd erhalten bleiben. An seiner tiefsten Stelle liegt der Wasserspiegel des Teiches etwa 2,50 Meter über dem Grund, so daß er beträchtlich tief ist und nicht etwa nur ein kleines Planschbecken darstellt. In den letzten Tagen hat die sich ständig mehr ausdehnende Wasserfläche auch den sogenannten "Schwarzen Weg" überflutet. Dieser übrigens, dessen Name keine amtliche Bezeichnung ist, sondern vom Volksmund geprägt wurde, wird vollständig verschwinden. Er ist bereits seit längerer Zeit für jeden Verkehr gesperrt und nun durch den Teich ohne weiteres unpassierbar geworden. Seine Fortsetzung, die zum früheren Dorf Barnstorf führt, erhielt den Namen "Hauptmann-Loeper-Straße". Die an den Teich angrenzenden Teile des "Schwarzen Weges" werden noch mit Sand beschüttet, so daß in Zukunft nichts mehr an diesen aus Schlacken bestehenden Weg erinnern wird. Für die spätere Benutzung der neuen Grünanlagen kommt dieser Weg auch überhaupt nicht in Frage, denn für die Erschließung des neuen bepflanzten Geländes ist eine wesentlich andere Wegeführung in Aussicht genommen. Die neue Teichbildung an der Lübecker Straße wird landschaftlich in das neue Anlagengelände eingefügt und eine entsprechende Ausgestaltung erfahren."

Am 31. Mai berichtete die Zeitung, dass erste Enten und ein Schwanenpaar ausgesetzt worden seien. Auch in der Ausgabe 6/1938 der "Kommunalgeschichtlichen Schriftenreihe der Seestadt Rostock" wird unter der Überschrift "Grünanlagen entstehen" berichtet. Auch dort wird die nicht vollendete Gesamtanlage bis hin nach Barnstorf erwähnt. Zu den laufenden Arbeiten heißt es: "Zahlreiche Jungbäume und Sträucher sind hier gepflanzt. Die Anlagen sollen möglichst rasch zur Entwicklung kommen, daher werden möglichst große Bäume ausgepflanzt. Viele der größeren Bäume zeigen jetzt schon das erste Grün".

Neben den städtischen Gärtnern war auch der bekannte Gartenbaumeister Evert aus Gehlsdorf beteiligt. Die entstehende Grünanlage war ein Objekt, das sich in eine Reihe anderer Projekte, wie die Anlage des heutigen Thomas-Müntzer-Platzes, des Holbeinplatzes, der Joseph-Haydn-Straße, der Tschaikowskistraße oder der Hans-Sachs-Alle einfügte. Die drei Straßen haben ihren Alleencharakter mit baumbestandenen Promenadenwegen bis heute bewahrt.

Auch der "Niederdeutsche Beobachter", die Zeitung der NSDAP, berichtete von der Entwicklung am Schwanenteich. Hatte sie sich schon mit der Verlegung der alten und der Gründungsversammlung der neuen Kolonie Edelweiß befaßt, informierte sie auch über deren Einweihungsfeier und veröffentlichte am 23. Juni 1938 unter dem Titel "Stadtgartenverwaltung legt Park und Teich an" ein Foto von den Bauarbeiten am Schwanenteich.

Vollendet wurden die Arbeiten nicht. Der Krieg verhinderte die Weiterführung. Und auch das Komponistenviertel wurde nicht weiter gebaut. Wie noch heute zu erkennen ist, rückte es nur mit einem Block zwischen Hamburger und Beethovenstraße an den Schwanenteich heran. Mit Flakstellungen westlich des Teiches auf dem heutigen Kunsthallengelände und Scheinwerferstellungen an der Kuphalstraße am heutigen Freizeitzentrum rückte das Militär dicht an den so schön geplanten Park heran. Mit der so genannten Brachlandaktion wurden auch im Bereich des Schwanenteiches Grabelandflächen zum Gemüseanbau an Familien vergeben. Sie wurden zum Teil bis weit in die Nachkriegszeit genutzt. Die Not jener Zeit hatte darüber hinaus zur Folge, dass etliche der für den Park gepflanzten Bäume gefällt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Der Winter 1946/47 war außerordentlich streng und ließ folglich keinen Raum für kulturelle und gestalterische Gedanken. Der Park verwilderte. Auf dem Gelände südlich der Ulrich-von-Hutten-Straße entstanden die Kleingartenanlagen "Koppelsoll" und "Otto Kuphal". Damit war das Projekt einer Anlage vom Schwanenteich bis nach Barnstorf endgültig Geschichte.

Am 10. November 1946 wurde an der Ecke Hamburger Straße/ Grazer Straße der Grundstein für eine Notkirche gelegt. Die Baracke sollte der neuen Luthergemeinde der Evangelischen Kirche als Bleibe dienen. Die Gemeinde war bis dahin der VI. Pfarrbezirk der großen Heiligen-Geist-Gemeinde mit ihrer Kirche in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Die neue Gemeinde wurde am 1. Oktober 1947 mit rund 11.000 Mitgliedern selbständig. Die Kirche wurde auch von der katholischen St.-Joseph-Gemeinde genutzt. 1958 trug die Luthergemeinde das Kirchengebäude ab und stellte es auf einem Gelände im Krischanweg wieder auf. Erst 1976 konnte die heutige Luther/St. Andreas­-Gemeinde dort eine neue Kirche errichten. Geweiht wurde sie am 8. Mai 1977.

Das der Stadt gehörende Grundstück an der Hamburger Straße wurde zunächst der katholischen Gemeinde für den Bau einer eigenen Kirche zur Verfügung gestellt. Mit Datum vom 14. Februar 1959 beanspruchte die Stadt das Grundstück jedoch für sich und bot ein Ausweichgrundstück im einstigen Gut Barnstorf an. Dort wurde die neue Kirche der am 1. Dezember 1954 gegründeten St.-Joseph-Gemeinde am 28. August 1963 geweiht.

Auf dem Grundstück an der Hamburger Straße wurden ein Spielplatz und ein Toilettenhäuschen errichtet. In der Publikation "Reutershagen in Bildern und Geschichten" zeigt ein Foto die Situation, die bald wieder verändert werden sollte.

Der Japanische Garten am Schwanenteich

Eine Besonderheit im Parkgelände am Schwanenteich ist der Japanische Garten. Er wurde am 24. August 1990 übergeben und geht auf partnerschaftliche Verbindungen nach Japan zurück. Senat, Kunsthalle und Rostocker Bürger waren beteiligt. Stifter der kleinen Anlage ist der japanische Gartenarchitekt Toemon Sano. Die Bekanntschaft mit dem in Rostock geborenen Künstler Heinrich-Johann Radeloff vom Freundeskreis „Unter den Linden“ in Kyoto machte die Umsetzung des Gedankens möglich. Radeloff war anlässlich einer Ausstellung seiner Werke 1988 aus Japan nach Rostock gekommen. Dabei wurde auch die Anlage eines japanischen Gartens in Erwägung gezogen. Die Umsetzung des Gedankens nahm wie angeboten Toemon Sano vor.

Der kleine Buddhistische Zen-Garten ist ein Steingarten mit Steinen, Steinplatten und Kiessand. Im Mittelpunkt steht ein Stein mit der in japanisch und auf der Rückseite deutsch gefassten Inschrift „Zwischen Ost und West, Süd und Nord leben Wege auf. Wir hoffen, die bescheidene Freundschaftstat trägt zur immerwährenden Freundschaft unserer Länder bei. Am Glückstag im August, Heilsel 2 (1990). Gezeichnet Seiko, in der Klause des Tempels Tenryu, Kyoto, Japan“

Japanische Kirschbäume, Steine und Platten kommen aus Japan. Mit dem von kleineren Steinen umgebenen großen Stein ist ein Segelschiff im Fluss oder an der Meeresküste versinnbildlicht.

Am 20. April 2004 enthüllte Radeloff eine gegenüber dem Garten stehende Stele mit der Inschrift „Gestiftet vom Freundeskreis Unter den Linden Kyoto. Erbaut 1990 von Toemon Sano.“

Gefördert wurde die Anlage des Gartens durch die Stadt Kyoto, das Institut für Zen-Kultur und die Fremdsprachenhochschule Kyoto, die Unesco-Zweigstelle Japan, die damaligen beiden deutschen Botschaften in Japan sowie durch die Lufthansa und DSR-Lines Rostock.

 

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