Text und Foto: Hans-Heinrich Schimler
Foto: Berth Brinkmann
Das Haus hinter dem Rathaus 2 ist als Walldienerhaus in die Rostocker Stadtgeschichte eingegangen. Es diente dem Walldiener des Rates als Dienstwohnung. In verschiedenen Adressbüchern ist es entsprechend verzeichnet und so auch im Tarnow-Plan aufgeführt. Im Adressbuch von 1935 wird es als Sitz der Loge Schlaraffia Rostochiensis aufgeführt. 1950 dient es als Lagerraum des benachbarten Ratsweinkellers. Seit mehreren Jahren ist es Sitz eines Architekturbüros.
Die Bauzeit des Hauses wird in der Zeit von 1467 bis 1509 angegeben. Der mit Putzblenden versehene Backsteinbau gilt als besonders wertvolles Beispiel spätgotischer Giebelbauten in unserer Stadt. Typisch sind die drei hohen Blenden, die die drei Achsen des Erd- und Obergeschosses einfassen, und der darüber stehende fünfachsige Stufengiebel, der ebenfalls geputzte Blenden aufweist. Bemerkenswert ist auch der Giebel der Hofseite. Er ist von der Rathaushalle aus zu sehen.
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