HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Kleine Wasserstraße 25 (ehemaliges Kaufmannshaus)

Text: Hans-Heinrich Schimler
Foto: Berth Brinkmann

Das Haus Kleine Wasserstraße 25 ist ein ehemals gotisches Giebelhaus mit streng klassizistischer Gestaltung. Geschmückt ist es mit dorintischen Pilastern und Gebälk, einem Fries mit Metopen und Triglyphen. Der Giebel hat geschwungene Seiten, Mäandervoluten und einen dreieckigen Abschluss. Im Kern ist das Haus in das 14./15. Jahrhundert zu datieren. Der heutige Zustand des Hauses geht auf etwa 1790 zurück. Es gibt einen Gewölbekeller, der bis zur Grubenstraße reicht. Wie auch die Kemlade zeigt er barocke Elemente. Das Haus steht seit 1978 unter Denkmalschutz, war jedoch in späteren Jahren stark verfallen und wurde aufwändig restauriert.

Als erste bekannte Besitzerin des Hauses nach 1600 wird im Grundregister der Stadt Rostock die „Kellermannsche“ genannt. 1809 ist der Kaufmann Leonhard Ludwig Saniter Eigentümer, der zu dieser Zeit auch das Nachbarhaus Nr. 26 besaß. Hundert Jahre später ist der Kaufmann Ernst Schnäckel Besitzer des Hauses. 1922 kommt der Kaufmann Robert Kreitz als Eigentümer ins Spiel. Außerdem sind im Haus noch Ernst Toepke, Heringsgroßhandel, und die Zigarrengroßhandlung von A. Rasenack & Co.  gemeldet. 1935 erscheint immer noch Robert Kreitz als Eigner. Er ist auch Inhaber der Firma D. Jancke Nachfolger. Im Adressbuch von 1949/50 ist Klothilde Brott Besitzerin des Hauses. Sie betreibt eine Waschanstalt, Plätterei und Heißmangel. Dieses Geschäft ist bis 1965 unter dem Namen registriert. Dann übernimmt Lothar Koch den Betrieb. Das Haus ist auch heute in Privatbesitz.
 
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