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HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Schillerstraße 19-23 (Wohnhäuser)

von Hans-Heinrich Schimler (Text, Fotos), Berth Brinkmann (Fotos)

Ein besonders schönes Beispiel für die Zeit des Jugendstils in Rostock ist die Häuserzeile Schillerstraße 19 bis 23. Trotz aller Besonderheiten an den einzelnen Bauten zeigt sich hier doch der Charakter eines Ensembles. Zugeschrieben wird es dem Architekten Julius Hahn, der auch die Entwürfe für die Villa Schillerplatz 11 geliefert hatte. Bauherr war der Bauunternehmer Paul Dinse.

Die Fassaden der fünf Häuser leben von besonders schöner und vielfältiger Jugendstilornamentik. Strahlende Sonnen, Köpfe, elegante Greifen und andere Motive beleben das Bild. Unbedingt zu erwähnen sind auch die Haustüren mit dem Globusfenster darüber.

Eigner und Mieter reichen quer durch die gesellschaftliche Palette Rostocks. Da gab es 1908 einerseits den Leutnant Weberbauer, andererseits den Kaufmann und Fabrikanten Gustav Ahrens. Auch Bauherr Dinse und ein Fräulein Schnapauff hatten sich hier niedergelassen. Ein Jahr später zog Friedrich Lange in die Straße. Er trug den eindrucksvollen Titel Hauptzollamtskontrolleur.

Ein Name aber war einlange Jahre ein Begriff. 1909 zog Ludwig Danckwardt zu. Drei Jahre später ist er im Haus 22 als Bäckermeister verzeichnet und sollte sein Geschäft dort bis zur Rente betreiben. Nachfolger mit Bäckerei und Konditorei wurde 1939 Bäckermeister Ernst Michalik.

In der Nummer 23 unterhielt in den zwanziger Jahren die Zahlmeisterwitwe Margareta Lindel die Geschäftsstelle des Rostocker Heimchenbundes. Zu den wechselnden Eignern des Hauses gehörte auch der Buchhändler Kurt Jaenke. Er war der Inhaber der Stillerschen Hof- und Universitätsbuchhandlung am Hopfenmarkt 15, links neben dem Barocksaal.

 

 

 

 

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