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HISTORISCHE ROSTOCKER BAUWERKE
Schmarl-Dorf 21 (Slipanlage)

Beitrag mit freundlicher Genehmigung des Verlages Redieck & Schade GbR Rostock aus VERSCHWUNDEN - VERGESSEN - BEWAHRT?. Denkmale und Erbe der Rostocker Technikgeschichte, 1995, von Ronald Piechulek. Aktuelle Fotos von Berth Brinkmann

Ein Kleinod besitzt das Schiffbaumuseum in Schmarl mit einer Slipanlage von der in der Mitte des vorigen Jahrhunderts im Bereich des alten Rostocker Stadthafens gegründeten Segelschiffswerft »Otto Ludewig«. Die 30 Meter lange und 3,75 Meter breite technische Anlage, bestehend aus Slipwagen, Slipflaschenzug und Slipbahn, verkörpert einen bedeutenden Abschnitt Rostocker Schiffbaugeschichte. Schiffseinheiten bis zu 100 Tonnen nahm die Anlage einst auf, bis 1900 verließen sie 66 Segler und ein aus Holz gebauter Dampfer. Nach dem Niedergang der Segelschiffahrt überholte man darauf betriebseigene Schiffseinheiten sowie Wasserfahrzeuge anderer Ostseeanliegerstaaten. Der Nachfolgebetrieb der Ludewigschen Werft, der Wasserbau Rostock, nutzte die Anlage bis zu ihrer Überführung in Museumsbesitz im Jahre 1980 zur Reparatur von Kuttern der Fischerei-Produktions-Genossenschaften (FPG). Um diese letzte Nutzung zu vergegenwärtigen, entschied man sich, den Kutter KAR 45 aufgeslipt zu zeigen. Eine ähnliche, jedoch jüngere Slipanlage kann man auf dem Gelände der neugegründeten »Ludewig-Wasserbau und Werft GmbH« in Betrieb erleben. In Schmarl sind im Ensemble drei Slipwinden (je fünf Tonnen Zugkraft), sowie ein Dampfkessel, der zur Dampferzeugung für den Windenbetrieb diente, zu sehen.

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