Prof. Dr. phil. Paul Moennich, Rostock/Gehlsdorf (1855 – 1943) - Physiker, Kunstmaler, Photograph, Erfinder - und seine Familie (phil. stand damals für Naturwissenschaften im Allgemeinen)
von Werner Moennich, März 2014 (Großneffe von Paul Moennich)
Mit diesem Aufsatz bündele ich die vielfältig bereits vorhandenen aber an unterschiedlichen Stellen zu findenden zahlreichen Berichte, Hinweise, Informationen und Würdigungen zu und über Paul Moennich.
Sein Schaffen sowohl als Wissenschaftler als auch das als Künstler und sein Leben im Ganzen stelle ich hier als eine Gesamtschau dar. Ergänzt wird diese Arbeit um Schilderungen aus seiner Familie.
Dabei war mein Bestreben, ausführlich zu schildern. Dieser Bericht erhebt aber trotz sorgfältiger und umfangreicher Recherchearbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hinweise auf weitere Begebenheiten etc. werden gern entgegen genommen und dann möglichst ergänzt. Werner Moennich, Hamburg
Herkunft
Die Wurzeln von Paul Moennich finden sich in einer Familie, die sich direkt und lückenlos bis in das auslaufende 15. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Diese Familie war in jener Zeit ursprünglich in Lippstadt/Westfalen heimisch. Einige verblieben in den vielen Jahren danach z.T. in Westfalen, andere verbreiteten sich bis ins Havelland, nach Brandenburg, Posen, Bayern, Württemberg sowie nach Übersee z.B. Niederländisch-Indien (Batavia, heute: Djakarta auf Java/Indonesien) und Surinam bzw. Niederländisch Guayana (Paramaribo).
Ein Familienzweig wurde seit ca. Mitte des 17. Jh. in Mecklenburg und Pommern ansässig. Aus dieser ursprünglich in Westfalen beheimateten Familie sprossen Pastoren, Handwerker, Kaufleute, Gutsbesitzer und Naturwissenschaftler wie auch Paul Moennich selbst, andere standen in militärischen Diensten Schwedens, der Niederlande und Preußens.
So ist bereits im Matrikel-Verzeichnis der Universität Rostock im Semester 1649/1650 unter Nr. 52 (gerade nach Ende des Dreißigjährigen Krieges) sein direkter Vorfahre Bernhardus Monnich (Mönnich) mit der Herkunft Lippia-Westphalen verzeichnet. Ebenso dessen älterer Bruder Arnoldus Mönnichus (Mönnich) unter Nr. 42 im Jahr 1634/35 (noch in der schweren Zeit des Dreißigjährigen Krieges). Dies stimmt mit der Familienchronik überein.
Der Ältere Arnold wandte sich nach dem Studium wieder der alten Heimat zu, veröffentlichte dort kleinere theologische Schriften und wurde Pastor an der Kirche St. Nicolai zu Lippstadt.
Der Jüngere Bernhard fand seine Lebensaufgabe als Pastor in Deyelsdorf im damaligen Schwedisch-Pommern und wurde damit Begründer des mecklenburgisch/pommerschen Zweiges der Familie Moennich.
Der bekannteste aus der Reihe der Vorfahren von Paul Moennich war sein Großonkel Dr. phil. Bernhard Friedrich Moennich (1741 – 1800), Königl. Preußischer Geheimer Berg- und Baurat zu Berlin und Ordentlicher Professor der Mathematik und Physik u. a. an der Universität Frankfurt/ Oder. Er war seit 1790 ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
und des Senats der Königl Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften in Berlin. Bereits seit 1779 veröffentlichte er bedeutende wissenschaftliche Schriften über mathematische und naturwissenschaftliche Themen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen:
„Anleitung zur Anordnung und Berechnung der gebräuchlichsten Maschinen nach Maximen und Regeln, welche die Erfahrung und Theorie an die Hand giebt“, Augsburg 1779 "Lehrbuch der Mathematik, vorzüglich für solche, welche sie erlernen, um sie bey einem andern Hauptgeschäft zu nutzen." Teil 1, Berlin und Stralsund 1781, Teil 2, ebenda 1784.
Sein Sohn Dr. phil. Wilhelm Bernhard Moennich verfasste verschieden anerkannte pädagogische Publikationen. Die Stadt Nürnberg erhob ihn 1845 dafür sowie zur Anerkennung für seine dortige Tätigkeit als Rektor und Gymnasial-Professor zu ihrem Ehrenbürger. Weitere Lehrtätigkeiten konnte er nach Berufung aufgrund seiner ausgeprägten Fachkenntnisse als Professor für deutsche Sprache und Literatur in Stuttgart, Urach und Heilbronn ausüben.
Paul Ludwig Friedrich Moennich (1855 – 1943) wurde als jüngster Sohn von fünf Söhnen des Lucas Wilhelm Friedrich Moennich (1803 – 1886), Gutsbesitzer des Gutes Drüsewitz mit Christianenhof bei Tessin (ca. 804 ha) in Tessin geboren. Seine Mutter war Franziska Marie Dieterica Wiechert (1820 – 1872), Tochter des Johann Christoph Wiechert (1773 – 1849) Erbherr auf Gut Pohnstorf bei Teterow (siehe auch weiter unten).
Seine vier Brüder sind:
Johann, Carl Bernhard, Theodor, Wilhelm Moennich (1843 – 1884); Dr: jur., Rechtsanwalt in Rostock, studierte in Heidelberg, Rostock und Berlin
August, Christian, Julius Moennich (1844 – 1895) Besitzer des Gutes Pohnstorf (ca. 539 ha) bei Teterow von 1869 -1895 (einer der Ersten Landwirte in Mecklenburg, die Salpeterdünger aus Chile erfolgreich einsetzten, wie auch sein Vetter Ludwig Moennich (1843 – 1923) auf dem Gut Selpin -451 ha-)
Franz, Theodor, Hellmuth, Moennich (1845 – 1930) Besitzer des Gutes Schlatkow/Vorpommern (ca. 548 ha.) von 1870 – 1926
Hermann, Theodor, Friedrich Moennich (1852 – 1930) Besitzer des Gutes Langensee bei Bützow (ca. 292 ha) von 1879 – ca. Anfang der 1920-er Jahre). Er beschäftigte sich u.a. gemeinsam mit anderen Zeitgenossen mit den sozialen Landarbeiterproblemen seiner Zeit und veröffentlichte 1907 in der Zeitschrift -Landarbeit und Kleinbesitz- herausgegeben von Dr. Richard Ehrenberg, Professor an der Universität Rostock, eine Abhandlung über -Pacht-Häuslereien-
Leben und Schaffen
Paul Moennich war schon frühzeitig als Schüler und als junger Mann den neuen Entwicklungen seiner Zeit ab Mitte des 19. Jahrhunderts zugetan. Er befasse sich mit physikalischen Zusammenhängen, Mechanik, Optik. Elektrik, Photographie und fand darin auch in späteren Jahren sein berufliches Betätigungsfeld. Bereits als Unterprimaner veröffentlichte er seine erste selbständige physikalische Arbeit.
An der Großen Stadtschule in Rostock machte der forschungshungrige und der wissenschaftlichen Welt zugeneigte junge Paul sein Abitur. Anschließend wandte er sich fast unausweichlich dem Studium der Mathematik und Physik an den Universitäten Tübingen, Berlin und Rostock zu.
Als Mitarbeiter von Prof. Dr. Ludwig Matthiessen arbeitete er nach 1883 später auch als Leiter am Ersten Physikalischen Institut der Universität Rostock und war dort bis 1895 als o.a. Privatdozent für Physik tätig mit besonderer Ausrichtung auf elektrische Messtechnik.
Seine Doktorarbeit als 28-Jähriger beschäftigt sich mit einer wissenschaftlich-optischen Thematik aus der Physik, so promoviert er am 7. Juni 1883 bei Professor Matthiessen in Rostock mit der Dissertation
Über den physikalisch-optischen Bau des Rindsauges.
1886 vervollständigt und vollendet Dr. phil. Paul Moennich 31-jährig seine physikalisch-optischen Untersuchungen auf diesem wissenschaftlichen Sektor, erweitert die Messungen und Berechnungen des Brechungsindex auf verschiedene Tierklassen und legt als Ergebnis seine Habilitationsschrift vor mit dem Titel
Neue Untersuchungen über das Lichtbrechungsvermögen der geschichteten Krystallinse der Vertebraten (Erg.: Wirbeltiere)
Sowohl die Dissertation als auch die Habilitation wurden veröffentlicht in
"Zeitschrift für vergleichende Augen-Heilkunde, Leipzig 1883" sowie im "CENTRALBLATT für PHYSIOLOGIE Nr. 13, 17. Sept. 1887"
Weitere Veröffentlichungen von ihm sind, u.a. eine seiner ersten mit 20 Jahren verfasst:
"Untersuchungen über die scheinbare Ortsveränderung eines leuchtenden Punktes, herbeiführt durch ein von zwei parallelen Ebenen begrenztes, lichtbrechendes Medium" Wilh. Werther´s Verlag, Rostock 1875
„Professoren der Universität Rostock: Reproduktionen nach Portrait-Zeichnungen“ Verlag: Koch, 1906
Die Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit sollen nun anhand seiner Vorlesungen dargestellt werden:
Probevorlesung über elektrische Wärmetelegraphen erfolgt am Sonnabend, dem 06.11.1886, um 6 Uhr abends in der Aula des Universitäts- hauptgebäudes*.
Ab Wintersemester 1886/87 kündigt Privatdozent Moennich, zusätzlich zu den Vorlesungen von Professor Matthiessen, Lehrveranstaltungen zur Physik, insbesondere zur elektrischen Messtechnik, an. Die Themen lauteten:
Über dynamische Elektrizität (WS 1887/88)
Praktische Übungen in der elektrischen Meßkunde (WS 1887/88, SS 1888, SS 1889)
Einführung in die Lehre vom elektrischen Potential (WS 1888/89, WS 1890/91, WS 1891/92, SS 1893)
Mechanische Wärmetheorie (WS 1889/90, SS 1891, SS 1892, WS 1892/93)
Einige Jahre führt er dann seine Forschungs- und Lehrtätigkeit als Privatdozent fort vornehmlich erweitert im sich neu entfaltenden schnell wachsenden Bereich der Elektrik, die schon früher sein besonderes Interesse fand. Er arbeitete nämlich zusätzlich seit längerer Zeit bereits an der Entwicklung verschiedener elektrischer Apparate, die er von Juni 1884 bis Juli 1886 als Patent zur Anmeldung brachte.
Die Prototypen dieser Geräte fertigte er jeweils zunächst in mühsamer Handarbeit selbst zu Hause an. Er war offenbar auch handwerklich sehr geschickt, autodidaktisch veranlagt, ideenreich und hatte eine glückliche Hand bei der praktischen Umsetzung seiner Erfindungen.
Insbesondere bei der Vermarktung seines "Fernmeßinduktors" oder auch bezeichnet als "Fernthermometers" fand er die passenden Geschäftspartner mit deren Hilfe die industrielle Herstellung dieser Apparatur ausgesprochen gut gelang und damit auch den finanziellen Erfolg brachte.
1887 erwirbt er das ca. 25.000 m² große Gelände mit der Gehlsdorfer Villa, damals Friedrich Franz III. Straße 13 heute Fährstraße 13. Dieses Gebäude (Villa Moennich) ist seit 2009 auf der Denkmalliste der Stadt Rostock zu finden.
Der Park war damals schon in seinen Grundzügen angelegt. Paul Moennich hat mit landschaftsgärtnerischem Geschick dann den bereits teilweise vorhandenen alten Baumbestand beibehalten und das Gelände mit weiterer Baumbepflanzung ergänzt und geprägt. In der Mitte des Parks wurde ein kleiner Teich angelegt und daneben ein Hügel aufgeschüttet, der zur Teichseite hin mit großen Steinen übermannshoch aufgeschichtet grottenartig abschloss. Zwischen Teich und diesem "Hügel" befand sich ein kleiner Weg. Wie auch der ganze Park mit Wegen durchzogen war. An dieser Steinmauer sind wir Kinder immer gern herum geklettert und hatten unseren Spaß daran. Der Park wurde von Onkel Walter (von Schrader) in Ordnung gehalten, der immer mit einer großen Harke bewaffnet den Park durchstreifte und so immer Beschäftigung hatte. Onkel Walter war ein pensionierter Postbeamter und arbeitete zuletzt auf dem damaligen Gehlsdorfer Postamt an der Fährstraße und trug auch noch als Pensionär Telegramme in Gehlsdorf aus. Er lebte mit seiner Familie im Untergeschoß der Villa und war der Neffe der Ehefrau des Paul Moennich.
Wir Kinder und andere Kinder aus der Gehlsdorfer Gegend hielten uns viel im Park auf und vertrieben uns dort die Zeit mit so allerlei Schabernack, das war eben "unser" Gelände. Es gab damals sogar zwei "Kinderbanden", die "obere Drostenstraße" gegen "die untere Drostenstraße". Mitglied, so oder so, war man einfach weil man da oder da wohnte und wenn man schon laufen konnte. Man "kappelte" sich, aber niemals ernsthaft, im Park und besonders auf dem Berg und darum herum trafen sich alle irgendwie wieder fröhlich vereint. Viele Gehlsdorfer werden sich gewiss noch „augenzwinkernd“ daran erinnern, kurzum, eine wunderschöne abenteuerliche Kindheit in Gehlsdorf.
Dieser Park ist heute öffentlich und war bis März 2014 auf der Liste der Rostocker Parks zu finden. Leider wurde dieses Gelände vom Grünamt über Jahre hinweg arg vernachlässigt. Der Moennich-Park, so wird er heute offiziell bezeichnet, ist in gewisser Weise leider zum "das Mauerblümchen" unter den Rostocker Anlagen geworden, hätte aber gewiss allein schon wegen seiner langen Geschichte etwas mehr gärtnerische Aufmerksamkeit verdient. Doch die Bewohner Gehlsdorfs wissen diesen grünen Platz inmitten Gehlsdorfs wohl zu schätzen.
Aktuell wurde dieser alte Park, so ist aus der örtlichen Presse zu entnehmen, als "Wald" umgewidmet, weil der Stadt Rostock offenbar die Mittel fehlen, dieses Gelände als Park weiter zu unterhalten. Für einen Wald gilt dies dann wohl nicht so sehr, den kann man dann sich selbst überlassen und trägt so richtig auch keine Verantwortung mehr dafür. Außerdem ist es fortan wesentlich einfacher dieses Gelände wiederum weiter "umzuwidmen“.
Diese gedankenlose und leichtsinnige Umgangsweise der städtischen Entscheidungsgremien mit öffentlichem Kulturgut erinnert mich ein wenig ironisch an eine alte Entscheidung in der katholischen Kirche zur Fastenzeit, da wurden Biber seinerzeit einfach zu Fisch erklärt, weil in dieser Zeit kein Fleisch gegessen werden durfte.
Am 9. März 1888 schloss Paul Moennich die Ehe mit Frieda von Schrader (1865 – 1956), aus der zwei Kinder hervorgingen, das sind Paul Dethloff Wilhelm Friedrich Moennich (1889 – 1967) und Margarethe Franziska Paula Sophie (1890 – 1967).
1895 nimmt er nach einer schweren Krankheit Abschied von seiner universitären Lehrtätigkeit, zieht sich ins Privatleben zurück und wendet sich der bildenden Kunst zu.
Seine weitere Erfüllung fand er damit auch als anerkannt gestaltender Künstler in der Malerei. Zunächst nahm er Mal- und Zeichenunterricht bei dem Berliner Bildermaler Professor Gustav Graef und bei Professor Friedrich Fehr in München. Paul Moennich entwickelte u.a. eine besondere Technik der Ölzeichnung. In dieser Technik geschaffene Zeichnungen befindet sich neben anderen seiner Werke eine Auswahl von 24 Bildern im Besitz der Universität Rostock (Professorenzimmer).
Sein künstlerisches Schaffen geht aber erheblich darüber hinaus. So malt er auch in Öl- und Aquarell-Technik Landschaften und Porträts von Kaufleuten, Landwirten, Fischern und einfachen Menschen. Der von seiner Hand geschickt geführte Zeichenstift und Pinsel veranschaulicht auf seine Weise die Eindrücke des Alltagslebens betrachtet mit den Augen eines bildenden Künstlers jener Zeit, der den Versuch unternommen hat, die von ihm beobachtete Welt möglichst realistisch, ästhetisch und bis ins Detaille genau aufs Papier oder die Leinwand zu zaubern.
Rostocker Anzeiger 1935 Nr 144
Unter den Dargestellten der mecklenburgischer Persönlichkeiten zählen unter anderem auch Bilder der Großherzöge Friedrich Franz III. und IV, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, Graf und Gräfin Bernstorff, des Medizinalrats Dr. Dornblüth sowie des Rostocker Bürgermeisters Dr. Maßmann, und viele andere mehr.
Ein Aufnahme seines Ateliers in der Gehlsdorfer Villa lässt erahnen in welcher Atmosphäre Paul Moennich seine Bilder teilweise malte und eröffnet einen kleinen Blick in den Entstehungsort seines Schaffens. Er war aber auch viel unterwegs, malte, skizzierte, zeichnete und porträtierte an Ort und Stelle sowie in der Natur.
Diese seltene ambivalente Kombination von Fähigkeiten und Interessen dieses Naturwissenschaftlers und Künstlers ist ein ganz besonderes Kleinod in der Kulturgeschichte der alten ehrwürdigen Hansestadt Rostock und Mecklenburgs.
Verschiedene Porträts von Angehörigen des Schweriner Großherzogshauses verweisen auf eine enge Verbindung zu den Landesherren. Das Moennich´sche Hausbuch belegt Besuche Großherzog Friedrich Franz IV. im Gehlsdorfer Domizil. Berichtet wird auch vom Besuch des dänischen Kronprinzenpaares in Gehlsdorf, wo Paul Moennich die Mecklenburgische Prinzessin und spätere Königin Ingrid von Dänemark malte.
Öffentlichen Widerhall und Anerkennung fanden seine Bilder auch verschiedentlich in den Mecklenburgischen Monatsheften sowie damals in einigen Ausstellungen z.B. im Rostocker Museum. Heute sind einige seiner Werke zu sehen u.a. im Kulturhistorischen Museum in Rostock (ehemals historisches Kloster zum Heiligen Kreuz), im Staatlichen Museum Schwerin am Alten Garten, im Museum im Schloss Schwerin sowie im Stadtmuseum Neustrelitz.
Außerdem unterhielt er in seiner Villa in Rostock/ Gehlsdorf, Fährstraße 13 ein Privat-Atelier für Photographie. Ein Beispiel dafür, die Photographie seiner Ehefrau Frida von ca. 1905 (mit Aufdruck: Privat-Atelier für Photographie von Paul Moennich) oder seines Vaters Lucas Moennich bereits aus dem Jahr 1879 (mit Aufdruck: Privat-Atelier P. Moennich).
Paul Moennich blieb weiterhin bis an sein Lebensende der sich rasch entwickelnden Technik verbunden. Er war gemeinsam mit seinem Sohn, dem späteren Mediziner (Facharzt für Chirurgie) und später ebenfalls Professor an der Universität Rostock Paul Dethloff Wilhelm Friedrich Moennich, am 12. Juni 1911 im ehemaligen Hotel "Nordischer Hof" in Schwerin neben weiteren 17 honorigen Personen Mitbegründer des "Mecklenburgischen Automobil Clubs". Bereits 1912, also ein Jahr später, übernahm der damalige Großherzog Friedrich Franz IV (selbst vom Automobil begeistert) die Schirmherrschaft über diesen Verein. Dieser nannte sich fortan "Großherzoglich Mecklenburgischer Automobilclub" (G.M.A.C.). Paul Moennich und sein Sohn engagierten sich begeistert im Automobilsport und gehörten zu den ersten Automobilbesitzern in Rostock, was damals zwar tatsächlich schon sehr fortschrittlich aber doch außergewöhnlich und ausgesprochen kostspielig war.
Sein Sohn, der spätere Mediziner Paul Dethloff Moennich (1889 - 1967) studierte in Rostock, Freiburg, Berlin und Leipzig. Seine Promotion erlangte er aber am 21. Juni 1913 in seiner Heimatstadt Rostock. Seine Approbation erhielt er bereits am 15. Juli 1914, ein Jahr später. In den Kriegszeit 1914 – 1918 war er als Feldarzt in verschiedenen Lazaretten eingesetzt. In den Jahren bis 1922 war er als Assistenzarzt tätig im Krankenhaus Hermannswerder bei Potsdam, Versorgungskrankenhaus in Rostock und Krankenhaus Bethanien in Berlin*. Ab 1922 unterhielt er als selbständiger Facharzt für Chirurgie eine Praxis in Rostock, Augustenstraße 13. In den Kriegsjahren 1939 – 1945 war er wiederum als Feldarzt in verschiedenen Lazaretten tätig.
* (Angaben z.T. aus "Die Mecklenburgischen Ärzte von Gustav Willgeroht, Seite 330, Schwerin 1929 ").
Nachdem er 1945 von seinem Lazaretteinsatz als Stabsarzt nach Gehlsdorf zurückkehrte konnte die Familie zunächst nicht mehr in der Villa wohnen, weil diese von einer russischen Dienststelle beschlagnahmt worden war. Die Familie lebte dankenswerterweise in dieser Zeit bei der befreundeten Familie Kühl in der Nähe "Am Hummelbrink".
Man merkte aber doch sehr schnell, dass Paul Dethloff Moennich Arzt war und erlaubte ihm deshalb wieder selbst mit seiner Familie das Gebäude zu nutzen. Allerdings wurden damals zusätzlich auch viele Flüchtlinge dort einquartiert, weil die Stadt mit Flüchtlingen überfüllt war und in dem von Bombenschaden stark gezeichneten Rostock kaum verfügbarer Wohnraum zur Verfügung stand.
Nach 1945 betrieb er dort in Rostock/ Gehlsdorf bis Dezember 1959 in der väterlichen Villa wiederum eine Arztpraxis für Chirurgie aber auch für Allgemeinmedizin, nachdem seine Stadtpraxis bei Luftangriffen schon einige Jahre früher zerstört worden war.
Die Einrichtung und der Unterhalt einer Arztpraxis in einem solchen Gebäude brachte aber im Alltagsbetrieb so allerlei praktische Widrigkeiten mit sich, da es z.B. in diesem großen Gebäude nur eine einzige Wasserversorgung gab. Diese bestand lediglich aus einer Handwasserpumpe im Keller. Außerdem befanden sich nur im Keller die damals noch weit verbreiteten "Eimer-Klos", die zweimal die Woche von dem Kutscher eines "Klo-Wagens" geleert wurden, der durch die Gehlsdorfer Straßen zog.
Gleichzeitig war der "Doktor" tagsüber wegen der damaligen allgemeinen Ärzteknappheit als Betriebsarzt in der Neptun-Werft in Rostock verpflichtet worden. Die Arztpraxis konnte er also nur in den Abendstunden betreiben, und diese war täglich abends reichlich mit schon auf ihn wartenden Patienten gefüllt. Er hat nie jemanden abgewiesen und seine Verpflichtung als Arzt gegenüber den kranken Menschen sehr ernst genommen. Er war ein anerkannter und beliebter "Doktor" und Bürger in Gehlsdorf. Das werden mit Sicherheit viele "olle Gehlsdorfer" bestätigen können.
Ich selbst war damals in den 1950-er Jahren noch ein kleiner Junge, erinnere mich aber, dass ihm unsere Mutter Juliane Moennich (1913 – 2005; sie war ausgebildete Krankenschwester) oftmals sowohl in der Praxis Fährstraße 13 als auch in der Neptun-Werft verschiedentlich zur Hand ging und ihm assistiert hat. 1959 beendete er im Alter von 70 Jahren seine medizinische Laufbahn und schloss seine Praxis nach vielen arbeitsreichen, beschwerlichen aber auch durch die zahlreichen ihm zugeneigten dankbaren Menschen erquickliche Zeiten.
Bis in die Jahre hinein, dem Wegzug der Familie aus Rostock, so möchte ich es heute einmal mal beschreiben, wehte noch ein gewisser Hauch der alten Wilhelminischen Zeit durch dieses Gebäude. Allein die antiquarische Möblierung mit großen Bildern an den Wänden, Wandbehängen, so allerlei verschiedener Wandschmuck aus Speeren, Schildern, Figuren in verschiedenen Größen und so vieles andere Ungewöhnliche aber für Kinderaugen durchaus Interessante mehr, flößte uns Kindern immer großen Respekt ein. Wie ein unsichtbarer Schleier lag diese Stimmung über diesem Anwesen und seiner Bewohner.
Wir waren aber dort bei den Tanten und dem Onkel in dieser "verzauberten" Umgebung gerne zu Besuch, diesem für uns Kinder geheimnisvollen Ort. Anders ausgedrückt kann man auch sagen: "wir gingen ins Schloss".
Ich habe immer noch die umfangreiche Bibliothek vor Augen, die unglaublich reichhaltig bestückt war, sortiert in Regalen vom Fußboden bis unter die Decke rundherum in diesem hohen Raum. Dort "residierte" Onkel Paul-Dethloff, das war sein privates Refugium. Noch heute höre ich ganz ehrfürchtig die dort aufgestellte große Standuhr dunkel, ein wenig schauerlich schlagen: "Bam, Bam, Bam", als wolle sie noch mehr erzählen.
Prof. Dr. med. Paul Dethloff Moennich und seine Schwester Margarethe (von uns Kindern liebevoll Tante Gretchen genannt) siedelten im Ende Dezember 1959 nach Hamburg/ Wandsbek um, nachdem die Gehlsdorfer Villa an den VEB Kommunale Wohnungsverwaltung der Stadt Rostock "veräußert" ,gleichzeitig aber in ungewöhnlich kurzem zeitlichen Zusammenhang (ca. 6 Wochen) die "offizielle" Ausreise nach Hamburg mit den Behörden "vereinbart" worden war.
Dort lebten die beiden Geschwister sehr zurück gezogen und verstarben dort in kurzem Abstand im Frühjahr und Sommer 1967.
Erfindungen und Patente von Prof. Dr. phil. Paul Moennich
Ein wissenschaftliches Grundprinzip, ausgesprochen von dem Schweizer Naturwissenschaftler Friedrich Goppelsroeder anlässlich "Die Internationale Elektrotechnische Ausstellung, Frankfurt am Main, 1891" mag auch für Paul Moennich immer Ansporn gewesen sein:
"Die Liebe zur Wissenschaft ist unsere Triebfeder; dass die Resultate unserer Arbeiten früher oder später auch eine praktische Anwendung zum Nutzen unserer Mitmenschen haben möchten, das ist unsere Hoffnung."
Alle seine Erfindungen sind in Ihrer Einfachheit bestechend und gleichzeitig in ihrer Effektivität beeindruckend. Sie zeugen von einer gewissen Genialität dieses außergewöhnlich begabten Zeitgenossen und Bürgers Gehlsdorfs und der Stadt Rostock. Er verstand es, die Neuentdeckungen schon in jener Zeit auf den Gebieten Optik, Mechanik und Elektrik sinnvoll miteinander für praktische Anwendungen nutzbar zu gestalten.
Die bekannten angemeldeten Patente des Prof. Dr. phil. Paul Moennich sind hier zunächst im Überblick aufgelistet:
Fernmeßinduktor, Vorrichtung zur elektrischen Übertragung der Angaben von Meßinstruenten (Patenschrift 40295 vom 27. Juli 1886) (wird auch als Fernthermometer bezeichnet) -Paul Moennich 31 Jahre alt- (Patenturkunde)
Selbsttätiger Wärmeregler mit mehrfach durchbrochener Drosselklappe und Vorrichtung zur Dämpfung der periodischen Schwingungen derselben (Patentschrift 60252 vom 31. Okt 1890) -Paul Moennich 35 Jahre alt- (Patenturkunde)
Im Folgenden nun zu den Erfindungen im Einzelnen:
1.
Fallmaschine mit elektrischer Registrierung (Patentschrift 29612 vom 10- Juni 1884) Über Fallmaschinen sei zunächst einmal eine kurze Erklärung aus neuerer Zeit vorangestellt. So schreibt Johann Baptist Messerschmitt in seinem 168-seitigen 2008 erschienenem Buch -Die Schwerebestimmung an der Erdoberfläche- auf den Seiten 11 und 12 über Fallmaschinen folgendes:
"Um die Gesetze des freien Falles zeigen und untersuchen zu können, hat man verschiedene Vorrichtungen ersonnen. Den einfachsten Weg hat bereits Galilei mit der schiefen Ebene eingeschlagen, wobei allerdings immer noch große Geschwindigkeiten auftreten. Man kann aber die Schnelligkeit des Falles allerdings in der Weise mäßigen, dass man die Beschleunigung des fallenden Körpers durch ein Gegengewicht vermindert ohne dass die Gesetze, nach welchen Geschwindigkeit und durchlaufener Weg von der Zeit abhängen, geändert werden.
Die bekannteste dieser Vorrichtungen ist die Altwoodsche Fallmaschine.
Auf Ähnlichen Prinzipien beruhen andere Fallmaschinen wie diejenigen von …
Mönnich usw. Sie erlauben teilweise auch die Bewegung graphisch aufzuzeichnen und so bleibend sichtbar zu machen.
Genaue Messungen, insbesondere der Schwerkraft selbst, hingegen erlauben sie nicht auszuführen, zur Demonstration aber leisten sie gute Dienste."
Bei der Fallmaschine von Paul Moennich handelt es sich also um ein solches Instrument zur Beweisführung für physikalische Gravitationszusammenhänge. Diese kam insbesondere bei Lehrveranstaltungen für physikalisch-technische Versuche und zu Demonstrationszwecken zum Einsatz und kann durchaus auch in heutiger Zeit noch seiner Anwendung in diesem Sinne gerecht werden. Das Interessante an dieser Konstruktion ist die Zusammenführung von Mechanik und Elektrik mit dem Wissen von 1884 um die Gesetze des freien Falles zu untersuchen (siehe Patentschrift).
2. Differentialinduktor, Apparat zum Messen elektrischer Widerstände (Patentschrift 38019 vom 17- März 1886) Der Differentialinduktor dient als Ersatz des bis dato verwendeten Differentialgalvanometers zum Abgleich elektrischer Widerstände (Widerstandsmessung) und zeichnet sich durch vergleichsweise leichte Handhabung aus.
Bei dieser Vorrichtung handelt es sich im Wesentlichen um besondere bifilare (zweifädrige, zwei parallele gegenläufig gewickelte Wicklungen) konstruierte Spulenwicklungen der Drähte unter Verwendung einer Primär- und Sekundärspule insbesondere und auch im Zusammenhang mit Telephontechnik. Hierbei können mit Hilfe erzeugter Induktionsströme einfache Messungen elektrischer Widerstände zu vielfältigen Zwecken ermöglicht werden und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen ausgeschaltet wurden.
3. Fernmeßinduktor , Vorrichtung zur elektrischen Übertragung der Angaben von Meßinstruenten (Patenschrift 40295 vom 27. Juli 1886) -wird auch als Fernthermometer bezeichnet- Die wichtigste und wirtschaftlich sehr erfolgreiche Erfindung von Paul Moennich ist sein Fernmeßinduktor oder auch verschiedentlich Fernthermometer genannt, in Ergänzung seines ebenfalls patentierten Differentialinduktors, der letztendlich eine vorgedachte Komponente des Fernmeßinduktors selbst als Gesamtkonstrukt ist.
Diese Konstruktion ermöglichte umfangreiche Nutzungen in der Praxis und gelangte daher in vielen Bereichen jahrzehntelang vielfältig in der Fernmesstechnik zur Anwendung z.B. auch als Entfernungsmesser und war ebenso Grundlage für weitere Entwicklungen z.B. des späteren Schiffstelegraphen.
Diese Erfindung fand große nationale wie auch internationale Beachtung mit vielen Veröffentlichungen in den damals einschlägigen Fachzeitschriften aber auch in der allgemeinen Presse. Darunter sind zu nennen:
Exner`s Repertorium der Physik, Wien
Zeitschrift für Instrumentenkunde, Berlin
Centralblatt der Bauverwaltung, Berlin
Centralblatt für Elektrotechnik, München
Fortschritte der Elektrotechnik, Berlin
Zeitschrift für Elektrotechnik, Organ des Elektrotechnischen Vereines in Wien
Naturwissenschaftliche Rundschau, Wöchentliche Berichte über die Fortschritte auf dem Gesamtgebiete der Naturwissenschaften, Braunschweig
Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, Güstrow Revue Universelle, Brasserie et de la Malterie, Paris/ Bruxelles Illustrierte Zeitung, Berlin und viele andere mehr.
DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL
Viele verschiedene Artikel und Aufsätze über Paul Moennich und seine Erfindungen aus dem oben aufgeführten Schriftgut habe ich u.a. teilweise in der Universitätsbibliothek Hamburg gesichtet und als Ergebnis mit in diese Arbeit einfließen lassen. Anderseits liegen mir aber auch verschiedene Originale aus dem Nachlass von Paul Moennich vor, die hier sehr hilfreich aufgearbeitet werden konnten.
Anwendung des Fernmeßinduktors in der Praxis
Auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung, Frankfurt am Main, 16. Mai bis zum 19. Oktober 1891, wurde diese Konstruktion von der Fa. G.A. Schultze, Berlin ausgestellt. Es handelte sich um die exponierteste Fachausstellung jener Zeit weltweit. So ist in deren Katalog "Die Internationale Elektrotechnische Ausstellung" dort auf Seite 981 zu lesen:
"Bei der Besprechung der Apparate in der wissenschaftlichen Abteilung der Ausstellung ist auch des Fernmeßuinduktors Erwähnung geschehen. Wir erachten diesen Apparat für wichtig genug, um ihn hier genauer zu beschreiben.
Die Vorrichtung zur Messung der an entfernten Stellen herrschenden Wärmegrade von einer einzigen Beobachtungsstation aus sind neuerdings durch eine Vorrichtung vermehrt worden, welche das Interesse der beteiligten Kreise in hohem Maße verdient und nach den bisherigen Versuchen und gesammelten Erfahrungen wohl geeignet erscheint, eine wesentliche Vervollkommnung der jetzigen Meßverfahren herbeizuführen.
Bei gewissen Gattungen von Gebäuden, wie Theatern, Versammlungssälen, Lehrgebäuden, Krankenhäusern usw., an deren gleichmäßige Erwärmung und sachgemäße Lüftung zur Zeit hohe Anforderungen gestellt werden, ferner auch bei mancherlei gewerblichen Anlage, wie Malzdarren, chemische Fabriken u. dgl., in deren einzelnen Räumen zeitweilig oder dauernd bestimmte Wärmegrade eingehalten werden müssen, liegt das Bedürfnis vor, die dort herrschenden Temperaturen von einer bestimmten Stelle (Kontrollkammer) aus jederzeit erfahren zu können, ohne die Räume selbst betreten zu müssen. Namentlich gilt dies auch für ausgedehnte, mit zentralen Heizungs- und Lüftungsanlagen versehene Gebäude, bei denen der Maschinist oder Heizer seinen Posten nicht verlassen darf, um zeitraubende Rundgänge durch die verschiedenen Räume zu machen. ... ... ... ... Die Übertragung der Temperaturangaben durch den Fernmeßinduktor ist dagegen geeignet, die Mängel zu beseitigen und die Ablesung der jeweiligen Temperaturen eines beliebig weit entfernten Raumes mit großer Genauigkeit zu ermöglichen. In dem, einem vollständigen inneren Umbau unterzogen und mit einer neuen Zentralheizung und Drucklüftung versehenen Berliner Universitätsgebäude werden in der im Keller belegenen Maschinenstube (Kontrollkammer) die in den Hörsälen herrschenden Temperaturen mit einer Genauigkeit in ½ Zentigrad mittels des Fernmeßinduktors schnell und sicher abgelesen.
Der von dem Privatdozenten an der Universität Rostock Dr. Mönnich erfundenen und ihm unter No. 40295 (Dieser Apparat ist in den meisten Industrie-Staaten patentiert) patentierte Apparat kann übrigens zur Fernübertragung der Angaben von Meßinstrumenten aller Art nutzbar gemacht werden, sobald diese, wie z.B. bei Metall-Spiralthermometern, Barometern, Psychrometern( Erg.: meteorologischesMessgerät zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit, bzw. der Feuchtkugeltemperatur) .usw., eine drehende Zeigerbewegung zu bewirken imstande sind. Der Wirkungsweise des Fernmeßinduktors liegt die bekannte physikalische Erscheinung zu Grunde, daß ein durch eine Draht-Spule gehender intermittierender elektrischer Strom in einer zweiten, innerhalt der ersten angeordneten Spule Induktionsströme erzeugt werden, ... ... ....“
Dieses Vorrichtung erlaubt also eine weitgehende und vielfältige praktische Anwendung für alle denkbaren Techniken mit Großbehältern und Kesselanlagen im Zusammenhang mit Messungen z.B. von Temperaturen und Übertragung von Messwerten und Ähnlichem z.B. Metallthermometern, Barometern, Manometern, Hygrometern, Wasserstandanzeigen etc. an eine zentrale Station unter andern z.B. insbesondere bei
Malzdarren in Brauereien
Zentrale Heizanlagen (siehe auch weiter unten: Wärmeregler)
Kesselanlagen auf Dampfschiffen
Es gab seinerzeit in ganz Europa wohl kaum eine Brauerei, die diese Technik des Rostocker Prof. Dr. Paul Moennich nicht benutzt hat. Die erste praktisch ausgeführte Thermometeranlage des Systems wurde im Herbst 1888 im großen Saale der Brauerei "Friedrichshain" in Berlin installiert. Die dortige Anlage bestand aus sieben Aufgabeninstrumenten, wobei sämtliche Apparate von der Zentralheizungsstelle aus durch einen und denselben Kontrollapparat abgelesen wurden. (siehe auch weitere Referenzen der Fa. Voigt Lion-Levy).
Die Produktion bzw. der Vertrieb erfolgte unter der Bezeichnung Fernmessinduktor oder Fernthermometer für Malzdarren durch die Firmen:
Für die Entwicklung dieses Fernmeßinduktors und seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wurde Prof. Dr. phil. Paul Moennich anlässlich der Großen Gewerbeausstellung in Rostock 1892 die Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft in Gold des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin verliehen. Dies war die höchste Auszeichnung, die damals einer Zivilperson zu teil werden konnte.
Der Geh. Regierungsrat und Physiker Professor Dr. Karl Scheel, Berlin-Dahlem (Bem.: Neffe des Geh. Kommerzienrates Wilhelm Scheel, Rostock) schreibt in "DINGLERS POLYTECHNISCHES JOURNAL HEFT 1 BAND 332. BERLIN, 13. JANUAR 1917. 98. JAHRGANG" einen Aufsatz unter dem Titel "Fernthermometer".
Darin schreibt er u.a. über den Fernmeßinduktor von Professor Moennich folgendes: "Die große Zahl der Bearbeitungen des Problems kann hier nicht besprochen werden. Wir wollen uns vielmehr auf die Darstellung der vielleicht originellsten und wohl auch erfolgreichsten Konstruktion beschränken, die auf dem Prinzip der Induktion beruht und von dem Rostocker Professor Moennich ersonnen ist.
Schickt man durch eine von zwei ineinander drehbaren Spulen einen intermittierenden elektrischen Strom, so entstehen in der zweiten Spule Induktionsströme, deren Stärke von der Größe des von beiden Spulen eingeschlossenen Winkels abhängt. Die Induktionsströme sind am stärksten, wenn beide Spulen einander parallel stehen, sie nehmen mit zunehmendem Neigungswinkel ab und verschwinden, sobald die Ebenen der beiden Spulen einen rechten Winkel einschließen.
Denkt man sich nun, etwa bei der zentralen Beheizung eines Gebäudes in irgend einem Raum und in der Kontrollstation je einen solchen Induktor aufgestellt und die äußeren wie die inneren Spulen durch Fernleitungen L und l (Abb. 2) miteinander verbunden, so wird ein durch eine Leitung – etwa die die äußeren Spulen verbindende – gesandter intermittierender Strom in der Leitung der inneren Spulen Induktionsströme erzeugen, deren Stärke, wie oben gezeigt, von dem Neigungswinkel der Rollen abhängt. Wird nun die die inneren Spulen verbindende Leitung derart geschaltet, daß die Spulen auf beiden Stationen in entgegengesetzter Richtung durchflössen werden, so wird die Leitung dann stromlos erscheinen, wenn beide entgegengesetzt gerichteten Induktionsströme gleich sind. Das ist aber nur der Fall, wenn die Spulen in beiden Spulenpaaren gleiche Winkel einschließen.
Für die Fernübertragung einer Zeigerstellung wird in der Aufgabestation die Zeigerdrehung – etwa diejenige eines Metallthermometers – durch Hebel auf die innere Induktionsrolle übertragen; an der Beobachtungsstation wird durch Drehen an einem Handgriffknopf die innere Spule in eine solche Lage zur äußeren gebracht, daß durch die Leitung der inneren Spulen kein Strom mehr fließt. Alsdann haben beide inneren Spulen die gleiche relative Lage zu den äußeren und ein mit der inneren Spule der Empfangsstation verbundener Zeiger muß bei symmetrischer Anordnung der Skalen dieselbe Einstellung liefern, wie der Zeiger in der Aufgabestation. Die Stromlosigkeit der Leitung erkennt man am besten am Verstummen eines in die Leitung eingeschalteten Telephons T.
Die Anordnung eines einzelnen Aufgabeinstruments erfordert die Anlage von vier isolierten Leitungen. Bei gleichzeitiger Verwendung einer größeren Zahl von Fernthermometern verringert sich diese Zahl verhältnismäßig. Bei n Instrumenten, welche alle von derselben Stelle aus beobachtet werden, sind nur n + 3 Leitungen nötig, weil man die drehbaren Spulen sämtlich in eine Leitung hintereinanderschalten kann und nur den intermittierenden Hauptstrom der einzelnen Spulen mittels Umschalter getrennt zufließen zu lassen braucht.
Die Moennichschen Fernthermometer sind von der Firma G. A. Schultze in Berlin gebaut und vielfach, zum Teil in großen Anlagen, in Betrieb gesetzt worden. Auch in anderen Fällen zum Beispiel als Fernmanometer, Fernbarometer, Fernhygrometer, Fernwasserstandsanzeiger, ja auch zur Konstruktion eines Entfernungsmessers ist der Moennichsche Fernmeßinduktor mit Erfolg angewendet worden. Ein näheres Eingehen auf diese Möglichkeiten liegt aber außerhalb des Rahmens dieses Aufsatzes."
Weitere Verwendung des Fernmeßinduktors
Doch genau diese weitere Verwendung des Moennich´schen Fernmeßinduktors als Entfernungsmesser soll an dieser Stelle etwas genauer beleuchtet werden.
Dazu ein kurzer Blick in die Zeitgeschichte. Es handelt sich hier um die Zeit ab 1885 und Folgejahre mit allen möglichen Rivalitäten zwischen vielen verschiedenen Akteuren in Europa und Übersee. Diese Epoche war gekennzeichnet von Expansion einzelner Länder sowie begleitet von militärischer Aufrüstung, die sich jeweils natürlich auch der modernen neuen technischen Entwicklungen zur Verbesserung von Waffentechniken bediente.
Paul Moennich hat seine Erfindung auch in den USA zum Patent angemeldet. Dieses ist unter No. 416.006 dann dort beim UNITED STATES PATENT OFFICE am 28. November 1889 registriert worden, in Deutschland vergleichsweise bereits schon wesentlich früher seit 27. Juli 1886.
In diesem besonderen Fall fand der Fernmeßinduktor von Paul Moennich auf eine besondere Weise Eingang in die Aufmerksamkeit des militärischen Interesses vor allem bei den Vereinigten Staaten von Amerika, z.B. als Entfernungsmesser (Range-Finder, Position-Finder), dort im Besondern zur Verbesserung der Treffsicherheit von Küsten- bzw. Schiffskanonen. Denn just in dieser Zeit ereignete sich der Spanisch-Amerikanische Krieg, der vom 25. April bis 12. August 1898 dauerte und der insbesondere mit und von Schiffen aus geführt wurde (Besetzung Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die USA). Dabei war natürlich die Treffsicherheit auch von Schiffs- bzw. Küstenkanonen wichtig, die mit Hilfe eines neuartigen Entfernungsmessers erhöht werden konnte.
So wurde in einem Artikel vom 22. August 1891 Band 18, Nr. 8, Seite 122 in "The Electrical World" von Lieutenant. George L. Anderson (Electrical Laboratory, U.S. Artillery School, Fort Monroe, Virginia/USA) ein Bericht (hier in dt. Übersetzung) über "Eine neue Art von Entfernungsmessern für die Anwendung mit modernen Küstengeschützen" verfasst. In diesem Bericht wird u.a. ein Entfernungsmesser eines Lieutenant A. B. Fiske, U.S. Navy (später bis Konteradmiral der U.S. Navy befördert.) beschrieben.
Dort ist auszugsweise zu lesen:
"Von all den beschriebenen Geräten, die vorgeschlagen wurden, ist der Entfernungsapparat von Lieutenant A. B. Fiske …der originellste und interessanteste. Er wird nach den Plänen der Wheatstoneschen Messbrücke gebaut und betrieben. Es gibt keinen komplizierten Mechanismus um ihn zu justieren und er ist innerhalb einer großen Breite von Entfernungen ziemlich genau. Er ist billig herzustellen, kann den rauhen Bedingungen während des Einsatzes widerstehen, braucht nur eine kurze Basislinie und scheint vortrefflich für den Einsatz an Bord eines Schiffes geeignet zu sein. Einige von Fiskes`s Entfernungsmessern wurden sogar schon für den Öffentlichen Dienst gekauft…"
Der Bericht enthält auch eine Zeichnung dieses Entfernungsmessers, die sich wie ein Ei dem anderen dem des Fernmeßinduktors von Paul Moennich ähnelt.
Bradley Allen Fiske erhielt etwas später in den USA am 31. Dezember 1889 unter Patent No. 418.510 für „METHOD OF FINDING THE POSITION 0F DISTANT OBJECTS” (wie oben beschrieben) eine entsprechende Patent-Registrierung. Eine weitere Spezifikation wurde dann von ihm am 11. Oktober 1892 unter No. 483.999 beim UNITED STATES PATENT OFFICE unter der Bezeichnung „B. A. FISKE. RANGE AND POSITION FINDER“ in Folge ebenfalls eingetragen.
Dieses Gerät wurde dann später auch in Großbritannien am 11. Mai 1895 unter der Nr. 6893 in London zum Patent angemeldet zzgl. einer dazugehörigen Zeichnung und damit offensichtlich dem Herrn Allen Bradley Fiske die geistige Urheberschaft zugeschrieben
, obwohl die dieser Technik zugrunde liegende Erfindung des Prof. Dr. Paul Moennich bereits in Deutschland seit 1886 und in den USA seit 1889 bekannt und als Patent registriert gewesen ist.
Berichte über diesen Entfernungsmesser (Range-Finder, Position-Finder) von B. A. Fiske finden sich verschiedentlich auch in der "New York Times" aus der damaligen Zeit sowie eine umfangreichere Beschreibung mit Zeichnung dieses o.g. Entfernungsmessern unter der Überschrift "The Fiske electrical Position-Finder" in "Proceedings oft he United States NAVAL INSTITUTE. Volume XVIII, Annapolis, MD., 1892", S. 310 ff. und an anderen Stellen dieses Werkes.
Diese umfängliche Beachtung spricht für die hohe Wichtigkeit die man offensichtlich aus "gegebenen Anlass" diesem Gerät in der amerikanischen Marine zuschrieb.
Allerdings ist in den vierteljährliche erschienenen Berichten "Fortschritte der Elektrotechnik, Fünfter Jahrgang, Das Jahr 1891, Drittes Heft, Berlin, 1893" Auf Seite 559 folgende Ausführung zu lesen unter der Rubrik "Meß- und Registrirapparate, Nr. 4099" (wobei Anderson nur der Verfasser des Artikels ist, es müsst eigentlich richtig formuliert heißen, "Der Entfernungsmesser von Anderson beschrieben, A. B. Fiske wäre der "Erfinder"):
"Der Entfernungsmesser von Anderson beruht auf dem Princip des Fernmeßinduktors von Mönnich. An jedem der beiden Beobachtungsposten befindet sich eine feste primäre und eine in derselben drehbare secundäre Drahtrolle. intermittirende, durch die beiden primären Rollen gehende Ströme erzeugen in den beiden secundären Rollen Inductionsströme, die bei entsprechender Drahtverbindung und bei gleichem Drehungswinkel der Rollen gegeneinander sich aufheben und das eingeschaltete Telephon nicht mehr beeinflussen. Die drehbaren Rollen sind mit den Telephonen fest verbunden."
Der zentrale Satz in dieser Ausführung ist gleich der erste und lautet, "Der Entfernungsmesser von Anderson beruht auf dem Princip des Fernmeßinduktors von Mönnich".
Damit ist der Zusammenhang zwischen diesen "beiden Erfindungen" bereits schon 1892/93 eigentlich schon wissenschaftlich klar erkannt worden und die eigentliche Urheberschaft der Funktionsprinzipen des oben beschriebenen "Entfernungsmessers von Fiske" (von Anderson u.a. verschiedentlich beschrieben) dem Prof. Dr. Paul Moennich aus Rostock zugeordnet.
Leider hat weder der spätere Konteradmiral der amerikanischen Marine Allen Bradley Fiske (1845 – 1942) im Zusammenhang mit dem Stellenwert "seiner Erfindung" in die Wissenschaft selbst noch andere Veröffentlichungen (außer der oben genannten) die eigentliche geistige Urheberschaft zur Kenntnis gebracht, erwähnt oder darauf Rücksicht genommen.
Jedenfalls ist darüber merkwürdigerweise bisher nichts weiter bekannt geworden, obwohl die Patentanmeldung des "Fernmeßinduktors“ von Paul Moennich schon wesentlich früher bereits 1886 erfolgte, national wie international veröffentlicht wurde, die des "Entfernungsmessers von Fiske" aber erst einige Jahre später geschah. Diese nachlässige Umgangsweise widerspricht insofern bedauerlicherweise der Aufrichtigkeit wissenschaftlichen Handelns.
Nun, die Zeit ist über diese "Mogelei" hinweg gegangen, zeigt aber auch, dass dieses Phänomen aus heutiger Sicht keine Momentaufnahme ist und bei ordentlicher Recherche vieles wieder ans Tageslicht befördert werden kann und nicht in Vergessenheit gerät.
(Eine genauere Beschreibung dieser Thematik wurde veröffentlicht in "Rostocker Zorenappels Sonderband – Erfindungen, Technik und Verkehr, Jahrgang 7/2013" Seite 15 – 22, ISBN 978-3-942673-33-4)
4. Selbsttätiger Wärmeregler mit mehrfach durchbrochener Drosselklappe und Vorrichtung zur Dämpfung der periodischen Schwingungen derselben (Patentschrift 60252 vom 31. Okt 1890)
Diese einfache Vorrichtung (Drosselklappe) dient dazu, die Temperatur in Räumen zu regeln, die mit Regulieröfen beheizt werden. Dies geschieht im Wesentlichen durch automatische Regulierung des Verbrennungsluftstromes des Ofens um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten.
Die praktische Anwendung dieses Systems hat Paul Moennich in seinem Gehlsdorfer Domizil selbst erfolgreich ausprobiert in Kombination mit Warmluftzügen im ganzen Gebäude, wobei die zentrale Beheizung durch eine Kohlenbefeuerung im Keller erfolgte. In der damaligen Zeit eine ziemlich moderne zentrale Beheizungsmethode, denn damals begann man erst Zentralheizungssysteme "wieder zu entdecken" und nach und nach zunächst in öffentlichen Gebäuden zu installieren.
Verwendung des Wärmereglers sowie des Fernmeßinduktors in Zentral-Heizungsanlagen (u.a. nach persönlichen handschriftlichen Aufzeichnungen von Paul Moennich aus der ersten Zeit ab ca. 1888/89 ff. der Einführung des Fernmeßinduktors in die Praxis)
In der damaligen Zeit wurden zunehmend in großen und öffentlichen Gebäuden Zentralheizungsanlagen eingebaut, basierend auf den damals üblichen Brennstoffen (Kohle). Dabei waren natürlich Heizkessel besonders wichtig und in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch die Messung der Temperatur an zentraler Stelle. Hier kommt nun auch der von ihm erfundene und patentierte Fernmeßinduktor zum Einsatz.
Im selben Zusammenhang und in Kombination gewinnt der "Selbstätige Wärmeregler mit mehrfach durchbrochener Drosselklappe... ...“ im Lüftungs- und Heizungsbereich an Bedeutung.
Anwendung fanden dieser Systeme in folgenden Gebäuden Einrichtungen und anderen mehr:
Volksschule Königsberg i.Pr.
Stadtschule in Essen
Ständehaus in Rostock
Theater am Schiffbauerdamm in Berlin
Reichspatentamt in Berlin
Reichstagsgebäude in Berlin
Reichsbank in Berlin
Königliches Schloss in Berlin
Schauspielhaus in Berlin
Opernhaus in Berlin
Französisches Gymnasium in Berlin
Gürzenich-Saal in Köln
Opernhaus in Frankfurt/Main
Marienkirche in Lübeck
Pulverfabrik in Troisdorf
Nobels Explosives Compagnie in Schottland
Theater des Westens in Berlin
Rathaus in Hamburg
Hoftheater in München
Haus der Abgeordneten in Berlin
Grand maitrie d`Artillerie in Konstantinopel
K.K Gymnasium in Wien
etc. und viele andere z.B. auch in Finnland
Als sicher kann gelten, dass die ausgedachten Ergebnisse des Erfindergeistes dieses pfiffigen Professors aus Rostock breiteren Raum eingenommen haben als er wohl selbst im Sinne gehabt hatte. Seine schon in jungen Jahren ausgeklügelten Ideen waren Grundlage für mannigfaltige praktische Anwendungsmöglichkeiten seiner von ihm erdachten, selbst entwickelten Apparate und Instrumente.
Ein interessanter kluger Kopf seiner bewegten Zeit, Mecklenburgs und Rostocks.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in seiner Gehlsdorfer Villa bei angegriffener Gesundheit, die aber seinen Willen zu beharrlicher Schaffenskraft nur wenig bremste. Im Frühjahr 1943 musste er noch erleben, wie eine Fliegerbombe sein Domizil zum Teil im Obergeschoß beschädigte und dabei leider auch manche seiner Werke zerstörte.
Am 27. September 1943 vollendete Paul Moennich sein langes, schaffensreiches Leben. Er starb im 89. Lebensjahr in seiner Villa in Rostock/ Gehlsdorf. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Neuen Friedhof in Rostock
Diese wurde dankenswerterweise in die Reihe "Bemerkenswerte Grabstätten" auf dem Neuen Friedhof Rostock aufgenommen. Weitere Hinweise darüber sind zu finden in der Broschüre: "Neuer Friedhof Rostock, Bemerkenswerte Grabstätten, Rostocker Friedhöfe von Antje Krause, Hans-Jürgen Mende, 2012“ (ISBN 978-3-00-036945-2), Seite 54 Nr. 61 (Zweiter Rundgang).
Sprichwörtlich hat Paul Moennich durch sein vielfältiges Wirken aus seiner Zeit heraus mithin ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen. Vielleicht dieses:
Als Naturwissenschaftler, den Geist für das jeweils Neue „forschend“ beständig wach zu halten und als Künstler, bei aller Phantasie, den aufgeschlossenen klaren Blick auf den wesentlichen Charakter der Dinge zu richten.
Verwendete Literatur, Textstellen und weiterführende Hinweise neben den bereits im Text genannten Zeitschriften
"Rostocker Zorenappels Sonderband - Universität Rostock 600, Jahrgang 2019“ (ISBN 978-3-948188-01-6), S. 120 – 127, Paul Moennich – ein Naturwissenschaftler und Künstler aus Rostock-Gehlsdorf, Werner Moennich, siehe auch S. 130 u. 131
"KALEIDOSKOP der Mathematik und Naturwissenschaften, 1419 – 2019, 600 Jahre Universität Rostock, 2019“ (ISBN 978-3-86009-376-4), Arbeitsgruppe Geschichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät Gisela Boeck, Robert Damerius, Susann Dittmer, Sabine Fulda, Reinhard Mahnke, Renate Nareyka, Andreas Straßburg , zu Paul Moennich siehe S. 172, 192, 252, 360
"Rostocker Zorenappels Sonderband – Erfindungen, Technik und Verkehr, Jahrgang 7/2013" (ISBN 978-3-942673-33-4), Seite 15 – 22, Professor Dr. phil. Paul Moennich, Ein mecklenburgischer Erfinder, Naturwissenschaftler und Kunstmaler, Hans-Heinrich Schimler, Werner Moennich
Hans-Heinrich Schimler. "Physiker lässt sich von der Malerei verführen – Paul Moennich gilt als mecklenburgischer Erfinder, Naturwissenschaftler und Kunstmaler" in: Mecklenburg-Magazin, 30. Mai 2011, Seite 26
zu Paul Moennich in: "Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock, 100 Jahre Physikalisches Institut 1910 -2010, Reinhard Mahnke und Fedor Mitschke, Heft 28, Universität Rostock 2010"
Reinhard Mahnke: "Zur Entwicklung des experimentellen und theoretischen Physik an der Universität Rostock von 1874 bis 1945", in: "Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock, Band 17, Rostock, 1991", S. 34 - 49,
"Mecklenburgische Monatshefte, Band 11, Schwerin, 1935", Wilhelm Wörner: Professor Paul Moennich achtzigjährig. Kurze Würdigung des malerischen und wissenschaftlichen Werks, S. 486 - 488,
"Die Mecklenburgischen Ärzte von Gustav Willgeroht, Schwerin 1929"
Paul Moennich in: "Heimathefte für Mecklenburg-Vorpommern, Schriftenreihe zur Geschichte, Kultur, Natur und Umwelt, Schwerin, 3 Jahrgang, Heft1/1993"
zu Paul Moennich in: Marcus Pfab, "Rostocker Kunst der 1920er bis 40er Jahre - Zwischen Traditionalismus und gemäßigter Moderne, Stilkritische Untersuchungen am Werk ausgewählter Künstler -Examensarbeit-", August 1997, Seite 16 - 17 (ISBN 3832409297 u. 978-3832409296)
zu Paul Moennich in: "Meyers Konversationslexikon" Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892, 17. (Ergänzungs)-Band
zu Paul Moennich in: "Meyers-Großes Konversationslexikon Band 6", 1906
zu Paul Moennich in: "J.C. Poggendorff´s BIOGRAPHISCH_LITERARISCHES HANDWÖRTERBUCHN, VIERTER BAND", Leipzig 1904
zu Paul Moennich in: "Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild" Hannover, 1910
zu Paul Moennich in: "ALLGEMEINES LEXIKON DER BILDENDEN KÜNSTLER, VON DER ANTIKE BIS ZUR GEGENWART", Band 25, Leipzig, 1931