Rostocker Blitz vom 01.09.2002

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Auf dem Glockenboden

Exakt 206 Stufen gilt es emporzusteigen, um auf den Glockenboden der Marienkirche zu gelangen. Das allerdings ist nicht an jedem Tag möglich, wohl aber am 8. September, am Tag des offenen Denkmals. Der Förderverein Stiftung St.- Marien-Kirche zu Rostock e.V. lädt zu einem ganz besonderen Besuch des größten gotischen Bauwerks in Rostock, wie es im Titel unserer Reihe heißt.

Der in Rostock zu einem kulturellen Ereignis ohne gleichen gewordene Tag beginnt für St. Marien mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr. Pastor Dr. Jens Langer predigt zum Thema " Bedrohter Lebensraum der Ehrfurcht: Kirchen" , einem durchaus bedenkenswertem Überlegungskreis.

Anschließend führen Mitglieder und Freunde des Fördervereins zu den großen Sehenswürdigkeiten der Marienkirche. So erläutert Prof. Dr. Schukowski die zu den ganz besonderen Kleinoden der Kirche zählende Astronomische Uhr. Und wer die gemauerten Wendeltreppen überwunden hat, sieht nicht nur die Glocken von St. Marien sondern auch jene Stuben, in denen der Türmer zu Hause war.

Bedauerlicherweise ist es angesichts der baulichen Situation nicht möglich, bis in die Turmspitze weiterzusteigen. Doch auch der Blick vom Glockenboden bietet eine nicht gerade alltägliche Aussicht auf unsere Stadt. Sie zeigt eindrucksvoll, wie zentral die Marienkirche in der alten Hansestadt steht.

Darüber hinaus werden auch Diele und Keller der Kantorei zu sehen sein, in dem Der Pastor und das Gemeindebüro ihren Sitz haben. Ein anschließendes Schwätzchen mit diesem und jenem im Marientreff könnte das Erlebnis Denkmaltag in St. Marien abrunden.