Rostocker Blitz vom 15.12.2002 |
Rostocks größtes gotisches Bauwerk Die Fenster der Mann-Kapelle Die mit dem Jahr 1896 datierten Buntglasfenster über der rechten Kapelle im südwestlichen Schiff der Marienkirche sind eine Stiftung des Rostocker Kaufmanns und Vorstehers von St. Marien, August Friedrich Mann. Er lebte von 1822 bis 1908. Die Motive zeigen Mitglieder der Familie, aus deren von Rostock ausgehenden Lübecker Linie Heinrich und Thomas Mann kommen. Zu sehen sind auch zwei den Rostocker Manns gehörende Häuser und das Familienwappen. Seit dem 14. Jahrhundert war die Kapelle jene der Rostocker Schuster. Eine mit einem Reichsadler versehene in Teilen erhaltene Tafel sowie ein Stiefel von 1782 werden noch immer in der Kapelle aufbewahrt, die später auch als Vorsteherstube diente. Ob sie in der Zwischenzeit wirklich das Erbbegräbnis der Familie Mann war, steht in Frage. Im November wurden die Fenster ausgebaut. Die Firmen Lehmann aus Berlin und Buhlig aus dem erzgebirgischen Schwarzenberg restaurieren sie. Die Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg übernimmt die fachliche Betreuung. Finanziert werden die Arbeiten von der Denkmalstiftung Umweltschutz. Inzwischen wurde eine Schutzverglasung installiert, hinter der die alten Fenster wieder eingebaut werden, die dann die ersten restaurierten Buntglasfenster in der Marienkirche sein werden. Als Ziel steht das Osterfest 2003. Die Mann-Fenster werden gereinigt und repariert. Fehlende Teile werden ergänzt und Verbleiungsarbeiten vorgenommen. Der Förderverein will in dieser Zeit die Kapelle einschließlich der Gewölbeausmalung restaurieren. Es ist das wichtigste Vorhaben für das kommende Jahr. |
Ein Mitarbeiter der Firma Lehmann beim Einbau |