Rostocker Blitz vom 10.10.2004

Keramik mit Ziegelstempeln

Schon 1998 hatte der Restaurator Marcus Mannewitz in der Marienkirche mittelalterliche Ziegelstempel gefunden. Vier Jahre später entdeckten Mitglieder des Fördervereins weitere Exemplare aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Sie fanden sich sowohl an den Außenmauern als auch an Pfeilerfüßen im Inneren der Marienkirche. Diese Ziegelmarken wurden beim Bau in die noch weichen Formstein-Rohlinge eingedrückt. Anzunehmen ist, dass die Backsteine auf dem einstigen Ziegelhof der Marienkirche hergestellt wurden. Eine der Marken zeigt ein großes, auf einen Stockanker gestelltes M, über dem eine Blattwerkkrone steht und wohl auf die Marienkirche verweist. Seit einiger Zeit bietet der Förderverein nun Keramik mit diesem Ziegelstempel als Schmuck an. Vasen, Becher und Kerzenständer im dunklen Grün und Braun der Backsteine der Marienkirche sind gegen eine Spende von jeweils acht Euro in der Kirche zu bekommen. Die daraus erworbenen Mittel werden für die derzeit laufenden Arbeiten an St. Marien verwendet. Dies soll der Beginn einer ganzen Reihe von Erzeugnissen sein. Der Förderverein plant, auch die anderen Stempelmotive auf Keramikgegenstände zu bringen.

 
St.-Marien-Keramik zum Erwerb gegen eine Spende.