15.08.2004

Die astronomische Uhr in der Marienkirche
Förderverein bietet neues Heft an

Und wenn die Astronomische Uhr in der Marienkirche weiter gar keine Liebhaber hätte, was nicht der Fall ist, einer bliebe ihr dauerhaft treu. Professor Manfred Schukowski hat sich die in Europa einmalige Uhr zu seinem Lebensinhalt gemacht. Seit einem viertel Jahrhundert befasst sich der engagierte Wissenschaftler, der sich in der Lehrerbildung und in der Didaktik der Astronomie einen Namen machte, mit der 1472 entstanden Uhr. Mit dem seither erworbenen Wissen hätte er problemlos auch jene bemerkenswerte Frage eines Gastes beantworten können, der sich einmal nach der "Astrologischen Uhr in der Marinekirche" erkundigte. Doch davon ganz abgesehen gibt es keinen Zweiten, der im wahrsten Sinne des Wortes in die Tiefen der Uhr eingedrungen ist und bis ins Detail deren Technik beschreiben kann. Und genau das tat er nun in einer neuen Broschur mit dem Titel "Die astronomische Uhr der St.-Marien-Kirche zu Rostock". Herausgegeben vom Förderverein "Stiftung St.-Marien-Kirche zu Rostock e.V." wird auf dreißig Seiten die Geschichte und Funktionsweise der Uhr beschrieben. Der Autor schreibt in für jedermann verständlicher Weise. Für den Professor war auch dies ein Lernprozess, der die Uhr betreffend nie endet, wie er sagt. Schon 1992 hatte er eine Publikation veröffentlicht, die nach heutigem Kenntnisstand ein wenig zu wissenschaftlich ausgefallen war. Das ist in dem neuen Werk anders. Ausgestattet mit eigenen, sehr guten Bildern wendet sich das Heft an eine breite Öffentlichkeit.

Professor Schukowski, der 1995 für sein Engagement um die Betreuung der Uhr mit dem Kulturpreis der Hansestadt Rostock geehrt wurde, schuf bereits die neue, fünfte, Kalenderscheibe für die Uhr. Die jetzige vierte von 1885 endet mit dem Jahr 2017. Die kann wird wie ihre Vorgänger für 133 Jahre genutzt werden. Die Broschur ist in der Kirche erhältlich.

 

Die Astronomische Uhr ist einer der großen Anziehungspunkte für die Besucher der Marienkirche.