Rostocker Blitz vom 09.01.2005

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

St. Marien hat dichte Dächer
Förderverein begleitete die Bauarbeiten
Dank an den Rostocker Blitz für die journalistische Begleitung

Als die Gerüste am südöstlichen Seitenschiff der Marienkirche abgetragen wurden, geschah dies recht unspektakulär, wie alltägliche Arbeit eben so ist. Und doch war dies der Abschluss eines der umfassendsten und vor allem wichtigsten Bauvorhaben der letzten Jahre. Mit der Neueindeckung der Südostdächer sind erstmals alle großen Dächer der Marienkirche dicht, was schlicht und einfach heißt, dass durch sie kein Wasser mehr in das Innere dringen kann. In unseren Beiträgen zu den Aktivitäten des Fördervereins haben wir immer wieder über den Fortgang der Arbeiten in den verschiedenen Abschnitten berichtet. Nun ist dieses Werk vollendet.

Schon am 16. November hatte Pastor Tilman Jeremias gemeinsam mit dem Dachdeckermeister Bernd Pastrich symbolisch eine vergoldete Lilie auf eine Gaube gesetzt. Deren Reparatur wurde durch eine Spende ermöglicht. Sie war eine von vielen Zuwendungen, ohne die weder die Dacharbeiten noch andere Reparaturen und Restaurationsarbeiten möglich wären. Grund genug, wieder einmal allen Förderern der Marienkirche herzlichst für ihre Spendenbereitschaft zu danken.

Die nunmehr abgeschlossenen Dacharbeiten am 15. Sicherungsabschnitt ermöglichen einen weiteren Schritt. Die Abdichtung der Dächer ist die Voraussetzung für nicht minder dringend erforderliche Reparaturen und Sicherungsmaßnahmen an den ziegelgemauerten gotischen Gewölben des Chors, des Langhauses und des Südquerhauses. Sie befinden sich allesamt in 32 Metern Höhe. Die seit langem über den Altarraum gespannten Netze weisen auf die Gefahr herunterfallender Ziegel hin. 2005 soll eingerüstet werden. Dann können die Arbeiten beginnen. Hoffnung gibt es für die stark geschädigten Bleiglasfenster im Chor. Auch an ihre Restaurierung kann gedacht werden.

Eine weitere ganz große Aufgabe ist der Turm. Das Turmdach muss neu gedeckt werden und auch das Mauerwerk weist Schäden auf. So bleibt auch für die nächsten Jahre viel zu tun zum Erhalt der Marienkirche.

Aus diesem Grunde sei noch ein Wort gesagt. Der Förderverein Stiftung St.-Marien-Kirche zu Rostock e.V. dankt an dieser Stelle dem Rostocker Blitz herzlich für die mittlerweile mehrjährige freundliche Begleitung seiner Aktivitäten im Interesse der Marienkirche. Auch damit rückt die größte Kirche Rostocks und Mecklenburgs immer mehr in das öffentliche Interesse. Zahlreiche Spenden sind auf Veröffentlichungen im Blitz zurückzuführen.

 

Die Dächer sind dicht. Blick auf St. Marien von Osten.


Dachdeckermeister Pastrich und Pastor Jeremias setzen
die Lilie auf die Gaube.