Rostocker Blitz vom 09.10.2005

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Edelstahlanker verstärken die Chorgewölbe

"Das wichtigste ist der Einlass von rund 180 Metern Edelstahlankern. Sie sollen künftig die Stabilität des Gewölbes gewähren", berichteten wir in einem der ersten Beiträge zur Benefizaktion des Rostocker BLITZ und des Leuchtturmvereins Warnemünde. Diese Arbeiten sind nun in vollem Gange. Erinnert sein noch mal an die Baugeschichte des Chors, dessen Anfänge in der Errichtung des Chorschlusses um 1290 liegen. Erst rund einhundert Jahre später wurden die Chorwände gemauert. Im Laufe der Zeit bildeten sich an den Verbindungsstellen der beiden Bauabschnitte große Risse. Die Bombenschäden des Kriegs in Gewölbe und Mauerwerk verschlechterten die Situation noch. Sie werden ebenfalls beseitigt. Die bis zu 23, 4 Meter langen Edelstahlanker werden in der Mitte der Wände der Arkadenbögen und der Mauerkrone eingebohrt. Die eingebohrten Anker werden gespannt und im Bohrkanal mit Mörtel ausgepresst. Dadurch wird eine große Festigkeit erreicht. Die Verbindung zwischen den einzelnen Mauerteilen der Wände und der Pfeiler wird durch die Arbeiten wiederhergestellt. Vorgenommen werden die Spezialarbeiten von Fachleuten der Firma Grund- und Ingenieurbau Essen. Zusätzlich erhält der Chor über den alten Holzankern, die sich quer durch das Chorgewölbe ziehen, neue, frei gespannte Edelstahlanker, die noch mehr Halt geben werden. Das gesamte Ankersystem verbessert die Tragfähigkeit des Mauerwerks entscheidend.

 

Spezialisten einer Essener Firma ziehen neue, frei gespannte Edelstahlanker ein.

Durch das neue Ankersystem wird insgesamt die Belastbarkeit des alten Mauerwerks verbessert.