Rostocks größtes gotisches Bauwerk

OSPA und Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördern Restaurierungsarbeiten am Südportalfenster der Marienkirche
Weitere Spendenmittel sind erforderlich

Als sich am 20. September 2003 Rippensteine aus dem Südportalfenster lösten, musste es komplett ausgebaut werden. Eine Notlösung in Gestalt eines Provisoriums war das wenig schöne Ergebnis. Daraus erwuchs die besorgte Frage, wie lange die Marienkirche damit zu leben hätte.

Nun aber rückt die Wiederherstellung schneller als erhofft in greifbare Nähe. Dabei geht es allerdings nicht nur einfach um den Wiedereinbau irgendeines Fensters. Vielmehr soll das Buntglasfenster von 1904, dass 1984 zu einer damals dann doch nicht ausgeführten Restaurierung ausgebaut wurde, an seinen Platz zurückkehren. Dafür ist mit 247.000 Euro ein guter Grundstock vorhanden. Vor Ostern steuerten die Ostseesparkasse und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung eine beachtliche fünfstellige Summe dazu bei, die in der Kirche feierlich übergeben wurde.

Dennoch sind noch weitere Mittel zum Gelingen erforderlich. So rufen Förderverein und Gemeinde dazu auf, sich mit Spenden an der Restaurierung einer der 240 Scheiben des 20 Quadratmeter großen Fensters zu beteiligen. Die Namen der Spender werden am Rand eingraviert. Damit wird das Werk zu schaffen sein. So geht also die Bitte an alle, denen St. Marien am Herzen liegt, sich an der Aktion zu beteiligen.

Das einzigartige größte norddeutsche Glasmalereifenster stellt in seinem Figurenteil das "Jüngste Gericht" dar. Wie alle anderen Fenster der Marienkirche wurde es in den Tiroler Glaswerkstätten Innsbruck hergestellt und überlebte den Krieg. Im Mittelpunkt steht der Weltenrichter, den Frank Sakowski, Vorsitzender des Fördervereins, und Pastor Tilman Jeremias den Gästen zeigten. Es ist dies eines der großen Erneuerungsvorhaben im Jahre 2005.