Rostocker Blitz vom 09.04.2006

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Fensterschäden im Nordquerhaus
Gute Lösung eines Problems in der Marienkirche

Nach wie vor gefährdet sind die meisten Fenster des Nord- und des Südquerhauses der Marienkirche. Neben dem großen Südportalfenster mit Christus als Weltenrichter, das demnächst fertig gestellt sein wird, konnten bislang nur vier weitere Fenster repariert werden.

Bereits seit 2002 fielen Putz- und Steinbrocken aus den Ostfenstern im Nordquerhaus. Bald darauf waren von gegenüber stehenden Gerüsten vertikal gebrochene Fensterstäbe auszumachen. Es bestand dringender Handlungsbedarf.

Dank eines Projektes, das gemeinsam mit der RGS unter Einsatz von Städtebauförderungsmitteln umgesetzt werden kann, sind die Arbeiten nun in vollem Gange.

Die Fenster mussten komplett abgerissen werden. Nach dem Abbau der Fensterstäbe zeigte sich das ganze Ausmaß der Schäden. Die alten Steine waren porös, gerissen und zu neunzig Prozent durchgebrochen. Die in zurückliegenden Jahren mehrfach reparierten und auch kriegsbeschädigten Fensterstäbe und Bögen werden mit neuen Formsteinen wieder aufgemauert. Mauererarbeiten an den Leibungen, den Brüstungen und darunter gelegenem Mauerwerk sowie das Nachankern gerissener Steine sind weitere erforderliche Arbeiten. Auch die alten Quereisen werden erneuert.

Die grünliche Verglasung stammt vermutlich aus der Zeit um 1890. Die Fenstergläser erhalten eine neue Bleieinfassung und werden dann wieder eingebaut.

Die anderen Fenster sind in ähnlich schlechtem Zustand und müssten eigentlich auch repariert werden.

 

Maurer Jörg Jamm von der Firma Wesermann arbeitet mit
seinen Kollegen an den Fenstern des nördlichen Querhauses.


Massive Schäden an den Fensterstäben und durchgerostete
Quereisen brachten die Fenster in große Gefahr.