Rostocker Blitz vom 11.06.2006

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Notreparatur im Chorumgang
Lockerer Stein drohte herabzustürzen

Das hatte es in St. Marien bislang auch noch nicht gegeben. Ein Hubsteiger der Firma Starlift rumpelte auf Gummiketten, die die Fußbodenplatten unbeschadet ließen, durch das Südportal in die Kirche und bezog im Chorumgang Position. Der Grund für dieses recht ungewöhnliche Manöver war wieder einmal ein akuter.

In Vorbereitung der weiteren 2006 anstehenden Arbeiten gab es eine gründliche Begehung der Kirche, in deren Mittelpunkt die Begutachtung der Gewölbe stand. Dabei entdeckten die Baufachleute erstmals bedenkliche Risse in den Gewölben des Kapellenkranzes im Chorumgang, direkt vor der Astronomischen Uhr. Der Handlungsbedarf war dringend. Um eine längere Sperrung zu vermeiden, kam nur eine Sofortmaßnahme in Frage. Das erstmals in der Marienkirche zu beobachtende Ereignis der Arbeit von einem Hubsteiger aus ist noch bis zum Montag, den 12. Juni zu besehen. Dann sollen die bis dahin vorgenommenen ersten Sicherungsarbeiten abgeschlossen sein und der Hubsteiger wird die Kirche wieder verlassen. Der Weg zur Astronomischen Uhr ist dann wieder frei. Die Arbeit an den Gewölben ist damit jedoch nicht abgeschlossen. Sie muß von oben weitergeführt werden. Die vorgenommenen Reparaturarbeiten zeigten, dass Steine locker saßen und herunter stürzen konnten. Ein abgenommener loser Rippenstein zeigt die Problematik.

Auch bei den weiteren Arbeiten im Sicherungsabschnitt 2006 bis 2008 wird das Hauptaugenmerk auf die Hochschiffgewölbe in 32 Metern Höhe gerichtet sein.

 

Ein Maurer der Firma Dorsch bei den Sanierungsarbeiten.