Rostocker Blitz vom 19.03.2006

Rostocks größtes gotisches Bauwerk

Ein gutes Jahr für St. Marien
Förderverein zog Bilanz für 2005

Die Auflistung ist stattlich und kann sich sehen lassen: Restaurierung des Winterkirchenfensters von 1899, Rekonstruktion und Restaurierung des Südportalfensters "Jesus als Weltenrichter", Statische Sicherung des Hochchores und der drei Fenster von 1883 im 16. Sicherungsabschnitt, Beginn eines Projektes der Deutschen Stiftung Umweltschutz (DBU) zur Restaurierung der restlichen zehn Chorfenster, Restaurierung zweier Frauenfiguren der Müllerschen Kapelle und anderes.

Das alles sind Arbeiten, die im Berichtszeitraum des Fördervereins Stiftung St. Marien-Kirche zu Rostock für das Jahr 2005 zu Ende gebracht oder begonnen wurden. Seit 1992 sind etwa 6,5 Millionen Euro in den Erhalt der Marienkirche geflossen. Grund genug, allen Beteiligten Dank zu sagen. Mitgewirkt haben gemeinsam mit dem Förderverein und der Gemeinde weitere Förderer wie der Bund, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Hansestadt Rostock, die Dr.-Oetker-Stiftung, die OSPA, die RGS, das Ortskuratorium Deutsche Stiftung Denkmalschutz, der Rostocker Blitz und der Förderverein Leuchtturm Warnemünde e. V. Dazu kommen noch viele private Spender. Ohne dieses Zusammenwirken hätte ein solches Programm nicht bewältigt werden können. Eine enge Zusammenarbeit bildete sich mit dem Ortskuratorium Deutsche Stiftung Denkmalschutz heraus. Dessen Mitstreiter initiierten eine Mittelsammlung zur Unterstützung des DBU-Projektes der Restaurierung der verbleibenden zehn Chorfenster.

Den Aktivitäten des Vereins ist auch zu danken, dass sich sowohl das Umweltministerium als auch die Finanzministerin und der Kulturminister, der Oberbürgermeister, die Kultursenatorin, der Ortsbeirat Mitte und viele Bürger und Institutionen für den Fortgang der Sicherungsarbeiten an der größten kirchlichen Baustelle der Landeskirche interessieren und einsetzen.

Gut gelungen waren auch wieder die vom Förderverein und der Gemeinde gemeinsam vorgenommenen Initiativen zum Denkmaltag, zu dem rund 1700 Besucher kamen, wobei zu erwähnen wäre, dass die Kirche übers Jahr insgesamt 192 000 Besucher zählte. Am Denkmaltag führten 15 Vereinsmitglieder Gespräche, erläuterten verschiedene Kunstwerke, boten Vereinsmaterial an und zeigten den Turm. Von Kantor Vetter ließen sich die Besucher die Funktion der Orgel erklären. Und auch der von der Gemeinde ausgerichtete Kuchenbasar fand wieder regen Zuspruch.

Ein besonderer Dank für ihr unermüdliches Wirken im Verein ging an das langjährige Vorstandsmitglied und Stellvertreterin des Vorsitzenden, Frau Pastorin em. Inge Laudan. Dem Rostocker Blitz gilt herzlicher Dank für die journalistische Begleitung der Aktivitäten des Fördervereins.

Der Verein, dem zur Zeit 80 Mitglieder angehören, sammelte im vergangenen Jahr rund 60 000 Euro Spenden, dank dem Mitwirken vieler Freunde der Marienkirche eine stattliche Summe. Auch 2006 freuen sich die Vereinsmitglieder wieder auf die langjährig bewährte Unterstützung der Rostocker für ihre Kirche. Als nächste größere Aufgaben stehen Arbeiten an Gewölben und Fenstern des Langhauses an.

 

Winter an St. Marien


Szene aus dem restaurierten Südportalfenster