Die Pastorensakristei ist restauriert

Sämtliche Südkapellen in St. Marien erneuert

In St. Marien kam eine Arbeit zum Abschluss, die die Restaurierung einer weiteren Kapelle  zum Ziel hatte. Es geht um die so genannte "Pastorensakristei". Beginnend im März dieses Jahres waren erhebliche Anstrengungen nötig, um der im südöstlichen Seitenschiff an der Südseite der Kirche gelegenen, arg in Mitleidenschaft gezogenen Kapelle wieder zu einem erfreulichen Anblick zu verhelfen und die teils gravierenden Schäden zu beseitigen. Die Kapelle weist eine mittelalterliche Bauform auf, wie das in Wechselschichten aufgezogene Außenmauerwerk zeigt. Es wird angenommen dass 1843 in die mittelalterliche Kapelle zusätzlich ein mit einer gemauerten Kuppel und einem verglasten runden Oberlicht versehener Kapellenraum eingebaut wurde. Im Jahre 2000 wurde das Inneren restauriert.

Nun wurde der darüber liegende Kuppelteil restauriert. Nach dem Aufbau der Gerüste und der Schutzeinhausung der Fenster und des Niehenckschen Epitaphs wurde von Kollegen des zweiten Arbeitsmarktes loser und vergrauter Anstrich abgekratzt, kleine Maurerarbeiten ausgeführt, Anschlagfugen ausgewechselt und Fensterbogen neu verfugt.  Darüber hinaus wurde Pilzbefall behandelt, Flächen gekalkt und Rostschutzarbeiten an den Fenstern ausgeführt.

Der Restaurator Markus Mannewitz fand Fragmente mehrerer mittelalterlicher Fassungen vor. An diesen Stellen wurde der vergraute Kalkanstrich belassen, gefestigt und überstrichen. Einige Details blieben sichtbar. Neben anderen Sicherungs- und Rekonstruktionsarbeiten wurde auch eine Rippenbemalung vom Restaurator ausgeführt. Wieder geöffnet wurden die zugemauerten Gewölbeöffnungen.

Die stark beschädigte und Feuchtigkeit durchlassende Dachhaut der Kapelle war bereits 2004 restauriert worden. Sie war von echtem Hausschwamm befallen.

Ein zweibahniges Bleiglasfenster in der schrägen Ostseite und das dreibahnige Südfenster aus der Tiroler Glasmalereianstalt Innsbruck, das die Himmelfahrt Christi darstellt, sind in der Zeit um 1985 restauriert worden. Damals wurde auch schon eine äußere Schutzverglasung angebracht. Damit sind bis auf die Fenster alle Einsatzkapellen der Südseite gesichert und restauriert.