19.01.2016

Epitaph von 1593 für Johann Georg von Leisten, adliger Erbherr zu Wardow

Im Stadtarchiv Rostock befindet sich die aktuellste Beschreibung des Epitaphs

Weitere Bilder des Epitaphs

Ein Auszug zum Epitaph von 1593 für Johann Georg von Leisten

„…Standort:

Südöstliches Seitenschiff, Wandpfeiler westlich der Meerheimbschen Kapelle. Das scheint nicht der ursprüngliche Standort zu sein, es könnte ursprünglich an einem Pfeiler gehangen haben.

Größe: Höhe: 4,60 m, Breite: 2,28 m
Material: Sandstein und Einsätze aus anderem Naturstein, wohl verschiedene Alabaster.
Fassung:  Ursprüngliche Fassung verloren.
Bildhauer: Unbekannt
Jahr: 1593
gestiftet von: Schwester des Verstorbenen (Übersetzung Frau Dr. Skottki)

Über das Adelsgeschlecht der Leisten oder Lehsten, siehe Wikipedia.
Die Epitaphteile wurden wie andere Epitaphien auch aus mehreren großen Blöcken herausgearbeitet und zusammengesetzt. Auf dem Hauptgesims stehen die Säulen und tragen auch das Gebälk des nächsten Gesimses. Es wurden unterschiedliche Natursteine verarbeitet und ineinander gefügt. Das Auferstehungsrelief besteht aus zwei Steintafeln (wohl Alabaster), die wiederum in die Sandsteinrahmung eingepasst wurden.
Auf dem rahmenden Sandsteinbogen wurden Verzierungen aus anderen Steinen aufgesetzt. In die Sandsteinflächen oder Ornamente wurden wieder kleinteilige Verzierungen aus anderen Steinen eingearbeitet oder aufgesetzt. Diese anderen Steine sind vermutlich verschiedene Alabasterarten.
Dabei wurden auch kleinste Teile verwendet, angepasst oder sogar zusammengesetzt. Die Ausführung der Ornamente erinnert an den Begriff „Steinschneider“. Karyatiden, Engel und Relief sind von künstlerischer Ausdruckskraft.
Unten in einer Schrifttafel und in den Gebälken befinden sich die Inschriften. Im Hauptteil eingefasst von den Statuen der Gerechtigkeit und Frömmigkeit ein Auferstehungsrelief, darüber der Salvator Mundi, eingerahmt von Lisenen mit den Leidenswerkzeugen. Alle Rollwerke überreich mit Fruchtbündeln geschmückt.
Das Epitaph ist sehr stark beschädigt und in großen Teilen im Verfall begriffen.

Folgende Inschriften befinden sich am Epitaph:

Übersetzung übermittelt von Frau Dr. Skottki, Universität Rostock.