Frank Sakowski 28.11.2016

Epitaph Schönermarck von 1596

Eine ausführliche Dokumentation zum Kunstwerk befindet sich seit November 2016 im Stadtarchiv Rostock.

Weitere Bilder des Epitaphs

Ein Auszug zum Epitaph Schönermarck

„…Standort: Nordwand (Ostseite des Seitenschiffspfeilers) zwischen nordöstlicher Kapelle
des Kapellenkranzes und der (heutigen) Nordsakristei. Wohl nicht der
ursprüngliche Standort.
Größe: Höhe: ca. 2,75 m, Breite: ca. 1,90 m
Material: Sandstein mit einer Vielzahl von Alabasterapplikationen, Alabasterrelief,
Alabasterkaryatiden.
Schrifttafeln aus kleinen schwarzen Steinplatten.
Besonderheit: Eine Vielzahl von Ornamenten und Applikationen.
Vielzahl von Schäden, Fehlstellen und Teilen die fehlen, vermutlich durch die Umsetzung des Epitaphs.
Details weisen auf die Gesellen von Philipp Brandin hin (z. B. Engelsköpfchen).
Zeitlich unterschiedliche Gedenk- Beschriftungen.
Fassung:  Fragmente einer erneuerten Fassung und älterer Vergoldungen.
Ursprungsfassung wurde gründlich entfernt, damit die Steinsichtigkeit erreicht
wird.
Bildhauer u. Maler: Werkstatt des Claus Midow (vormals Phlipp Brandin).
Jahr: 1596
Wem gewidmet: Anna Kassebom, gestorben 1593 und Joachim Schönermarck, gestorben 1600.
Von wem gestiftet/errichtet:
Joachim Schönermarck. Seine eigene Inschriftenplatte wohl nachträglich von
der Familie (dem ältesten Sohn?) angebracht."

Im nordöstlichen Seitenschiff befindet sich heute das mit 1593 datierte Sandsteinepitaph des Joachim Schönermarck und seiner Ehefrau Anna Kassebom. Wie die Inschriften zeigen, verstarben Anna Kassebom 1593 und Joachim Schönermarck 1600. Sie wurden in der Marienkirche beigesetzt, jedoch haben sich das Grab und eine Grabplatte nicht erhalten. Der Kunsthistoriker Dr. Carsten Neumann benennt die Brandin-Werkstatt als Hersteller des Epitaphs.
Am Epitaph mit zwei Karyatiden aus Alabaster findet sich eine Vielzahl von Alabasterapplikationen.
Das Zentrum bildet ein Auferstehungsrelief aus Alabaster vor dem die damals Verstorbenen und die noch lebenden Familienangehörigen knien.
Das Epitaph befindet sich in einem sehr schlechten Zustand.